Samstag, 11. Dezember 2021

Strobel, Arno: Die App

Du hast die App auf deinem Handy. Sie macht dein Zuhause sicherer. Doch nicht nur die App weiß, wo du wohnst... Der packende Psycho-Thriller von Nr. 1-Bestseller-Autor Arno Strobel

Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Hamburg-Winterhude, ein Haus mit Smart Home, alles ganz einfach per App steuerbar, jederzeit, von überall. Und dazu absolut sicher. Hendrik und Linda sind begeistert, als sie einziehen. So haben sie sich ihr gemeinsames Zuhause immer vorgestellt. Aber dann verschwindet Linda eines Nachts. Es gibt keine Nachricht, keinen Hinweis, nicht die geringste Spur. Die Polizei ist ratlos, Hendrik kurz vor dem Durchdrehen. Konnte sich in jener Nacht jemand Zutritt zum Haus verschaffen? Und wenn ja, warum hat die App nicht sofort den Alarm ausgelöst? Hendrik fühlt sich mehr und mehr beobachtet. Zu recht, denn nicht nur die App weiß, wo er wohnt…
  (Klappentext)






  • Herausgeber ‏ : ‎ FISCHER Taschenbuch; 7. Edition (23. September 2020)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 368 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3596703557
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3596703555
 
 
 
 
Ich lese nicht nur brandaktuelle Bücher, sondern durchaus auch welche aus den vorherigen Jahren / Jahrzehnten. Manches lese ich auch im Rahmen von Leserunden, denn der Austausch über das Gelesene kann durchaus interessant sein. Die mir wohl allerliebsten Leserunden sind die mit den ehemaligen Buchgesichtern im Lesegarten. Es ist einfach schön, sich dort mit den vertrauten Personen auszutauschen, nicht immer nur über das jeweilige Buch, schwerpunktmäßig aber natürlich schon. Da herrscht ein lebendiges Miteinander, das ich jedesmal sehr genieße. Diemal fiel unsere Wahl auf den Thriller von Arno Strobel. Wie er mir gefallen hat, könnt Ihr hier nachlesen:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 BIG HOUSE IS WATCHING YOU...

 

Die Lebensplanung ist perfekt. Kurz vor der Hochzeit genießen Hendrik und Linda das Leben, ein großzügiges Zuhause haben sie bereits. Bequem ist es obendrein, denn per App lässt sich hier alles steuern. Doch dann verschwindet Linda von einer Minute auf die andere spurlos, und Hendrik verzweifelt zunehmend.

Die Polizei macht Hendrik wenig Hoffnung, denn sie sieht noch nicht einmal einen Anlass für Ermittlungen. Dafür gibt es zu viele Anzeichen, dass Linda freiwillig verschwunden ist. Doch dann treten nach und nach fremde Personen an Hendrik heran, die alle irgendwie mit dem Fall zu tun haben. Die Hinweise mehren sich, dass der im Haus installierten App "ADAM" womöglich nicht zu trauen ist. Doch wie kann man gegen eine Technik vorgehen, die ein Eigenleben zu führen scheint? Und was hat das alles mit Lindas Verschwinden zu tun?

Das Positive gleich vorweg: Arno Strobel beherrscht die Kunst der Verwirrung. Er führt ein ganzes Arselnal an Charakteren ins Feld, die alle irgendwie verdächtig sind, etwas mit dem Verschwinden von Linda zu tun zu haben. Diese Verwirrung ist es, die für die notwendige Spannung sorgt und einen durch die Seiten jagt, denn man will endlich wissen, wem hier überhaupt zu trauen ist.

Auch die Idee mit der App ist generell spannend, zumal "ADAM" zunehmend ein Eigenleben zu entwickeln scheint. Was gruselig klingen könnte, entpuppt sich jedoch bald schon als reichlich überstrapaziert, denn während der Leser / die Leserin nach einigen Vorfällen mühelos schnallt, dass die App besser gestern als heute deinstalliert werden sollte, erweist sich Hendrik - als Arzt eigentlich ein helles Köpfchen - als außerordentlich begriffsstutzig. Das ging mir ehrlich gesagt zunehmend auf die Nerven und erschien mir nicht glaubwürdig.

Trotz der meist kurzen Kapitel mit rasant geschnittenen Perspektivwechseln gab es hier für mein Empfinden einige Handlungsschlaufen zu viel - es wiederholte sich einiges, die Verwirrung blieb dieselbe ohne dass es neue Erkenntnisse gab. Leider gab es hier auch keinen wirklichen Sympathieträger - selbst Lindas Schicksal blieb mir recht gleichgültig. Und das Ende konnte mich dann leider auch nicht so recht überzeugen, da ich schon länger Vermutungen in diese Richtung entwickelt hatte.

Alles in allem nett und rasch zu lesen, aber für mich wurde hier das eigentliche Potenzial nicht wirklich ausgeschöpft...


© Parden

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Arno Strobel liebt Grenzerfahrungen und teilt sie gern mit seinen Leserinnen und Lesern. Deshalb sind seine Thriller wie spannende Entdeckungsreisen zu den dunklen Winkeln der menschlichen Seele und machen auch vor den größten Urängsten nicht Halt. Seine Themen spürt er dabei meist im Alltag auf und erst, wenn ihn eine Idee nicht mehr loslässt und er den Hintergründen sofort mit Hilfe seines Netzwerks aus Experten auf den Grund gehen will, weiß er, dass der Grundstein für seinen nächsten Roman gelegt ist. Alle seine bisherigen Thriller waren Bestseller. Arno Strobel lebt als freier Autor in der Nähe von Trier. (Quelle: S.Fischer Verlage)
 
 
 
 
 

2 Kommentare:

  1. Strobel bekommt eine verhaltene Kritik. Das ist wohl eher selten...

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    1. Das scheint aber nicht Strobels bestes Buch zu sein - hierzu gibt es nicht nur begeisterte Stimmen... ;)

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