Bei Zufallsfunden entpuppt sich bei mir erstaunlicherweise meist ein Hopp oder Topp - ein richtig gutes Buch oder eben ein Flop. Wie es diesmal war? Das müsst Ihr hier schon selbst lesen:
Franz Hohler ist als Erzähler ein Virtuose der Überraschung. In seinem Erzählungsband aus dem Jahr 1995, in dem tatsächlich eine blaue Amsel auftritt, allerdings sehr zum Missfallen der meisten schwarzen Amseln, stellt er seine ganz einzigartige Fähigkeit mit viel Witz, Ironie und Lust an grotesken Wendungen und absurden Pointen unter Beweis.
(Klappentext Verlagsgruppe Randomhouse)
- Gebundene Ausgabe: 128 Seiten
- Verlag: Luchterhand Literaturverlag, Muenchen (11. August 1995)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 363086869X
- ISBN-13: 978-3630868691
KLEIN ABER FEIN...
Quelle: Pixabay |
Genau
beobachten kann er, der Schweizer Autor Franz Hohler. Scheinbar
alltägliche Situationen werden durch die akribische und minutiöse
Schilderung zu etwas Besonderem. Und so sind die 29 kurzen und manchmal
auch etwas längeren Geschichten allesamt kleine Überraschungen mit
vollkommen unterschiedlichen Themen. Der Schreibstil ist akkurat,
stellenweise nahezu poetisch, oftmals aber auch von unerwartetem Humor
durchzogen.
"Vor
dem Eisenbahnfenster wird Dänemark durchgezogen. Der Bühnenbildner hat
sich für Bäume, Büsche, Äcker und Wiesen entschieden. Auf
zusammenhängende Wälder hat er verzichtet. (...) Die Windknechte stehen
gern in der Nähe des Meeres, es sind hohe Masten mit dreiflügligen
Propellern, die den Wind einfangen und in die Steckdosen jagen."
Wie
immer bei einer Sammlung von Kurzgeschichten konnte mich auch hier
nicht jede einzelne begeistern, doch ich war jedesmal gespannt, wovon
die jeweilige Erzählung nun handelte und wurde oftmals angenehm
überrrascht. Das Schwizerdütsch tauchte
glücklicherweise nur punktuell auf - und überforderte mich dann prompt,
wenn keine Übersetzung angeboten wurde. Aber das meiste war gut
verständlich, und in der Summe bin ich von dem Büchlein wirklich
angetan!
Ein Überraschungsfund, der sich gelohnt hat!
© Parden
Die Verlagsgruppe Randomhouse schreibt über den Autor:
Franz Hohler wurde 1943 in Biel, Schweiz, geboren. Er lebt heute in Zürich und gilt als einer der bedeutendsten Erzähler seines Landes. Hohler ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, zuletzt mit dem Alice-Salomon-Preis und dem Johann-Peter-Hebel-Preis. Sein Werk erscheint seit über vierzig Jahren im Luchterhand Verlag.
► übernommen von der Verlagsgruppe Randomhouse
Das Zitat ist schon mal gut...
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