"›Theo hat versagt.‹ Erstaunt blickt Christina Höffgen auf. Wer um Himmels willen ist Theo? Sie liest weiter. ›Du solltest Dich lieber beeilen. Die Adresse ist: Fordstraße 237. Ach übrigens: Ihr Name ist Jennifer.‹"
Der rätselhafte Brief lässt Christina nicht mehr los. Gemeinsam mit ihrem Mann fährt sie zu der angegebenen Adresse, auch wenn sie nicht daran glaubt, dort tatsächlich eine Jennifer zu finden. Ein großer Irrtum. Die Abteilung für Kapitaldelikte der Zentralen Kriminaldirektion Frankfurt am Main spannt die beiden Kommissarinnen Emilia Capelli und Mai Zhou zusammen, um die bizarrste Mordserie aufzuklären, die die Stadt je erlebt hat. Unterschiedlich wie Tag und Nacht, misstrauen die beiden Frauen einander auf Anhieb. Doch wohl oder übel müssen sie sich zusammenraufen, denn bald jagen sie einen gewissenlosen Serienkiller, der seine Morde als grausige Themenwelten inszeniert. Und sein »Werk« ist noch nicht vollendet …
Gelungenes Debüt...
Von einem anonymen Briefeschreiber in eine verlassene Lagerhalle in
Frankfurt Fechenheim gelockt, entdeckt ein Ehepaar eine Frauenleiche.
Die Unbekannte wurde bei lebendigem Leib zersägt, bei der Leiche finden
sich gemahlene Farnsamen und ein halb verwester Katzenkadaver. Was das
neu formierte Team um die beiden Ermittlerinnen Emilia Capelli und Mai
Zhou zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnt: Die Frau ist bereits das
vierte Opfer eines Serienkillers, der seine Morde als bizarre
Themenwelten inszeniert und dabei eine Detailbesessenheit an den Tag
legt, die selbst abgebrühte Ermittler erschaudern lässt. Und noch in
sein "Werk" nicht vollendet...
Die Abteilung für Kapitaldelikte der Zentralen Kriminaldirektion Frankfurt am Main spannt die beiden ehrgeizigen jungen Kommissarinnen Emilia Capelli und Mai Zhou zusammen, um die Mordserie aufzuklären. Unterschiedlich wie Tag und Nacht, misstrauen sie einander auf Anhieb. Doch es geht um Menschenleben und, nicht minder wichtig: Es ist der größte Fall ihrer noch jungen Karriere, und keine will sich ihre Chancen von der anderen vermasseln lassen.
Die Abteilung für Kapitaldelikte der Zentralen Kriminaldirektion Frankfurt am Main spannt die beiden ehrgeizigen jungen Kommissarinnen Emilia Capelli und Mai Zhou zusammen, um die Mordserie aufzuklären. Unterschiedlich wie Tag und Nacht, misstrauen sie einander auf Anhieb. Doch es geht um Menschenleben und, nicht minder wichtig: Es ist der größte Fall ihrer noch jungen Karriere, und keine will sich ihre Chancen von der anderen vermasseln lassen.
Wer nach der Wahrheit sucht, darf nicht erschrecken, wenn er sie findet. (Chinesisches Sprichwort)
Wenig zimperlich kommt das Debüt von Judith Winter daher. Bereits
nach wenigen Seiten wird klar, dass es hier um mehr als einen Mordfall
geht - und dass die Opfer keines angenehmen Todes sterben. In kurzen
Kapiteln wechseln ständig Standort und Perspektive, so dass Spannung
aufgebaut und gehalten werden kann. Interessant zu verfolgen ist auch
das Aufeinandertreffen und allmähliche Kennenlernen der beiden
Ermittlerinnen, das keinesfalls frei von Reibereien ist. Je mehr
Einblick die Autorin in den persönlichen Hintergrund der beiden gewährt,
desto sympathischer erscheinen sie allmählich. Allerdings fand ich es
etwas verwunderlich, dass Kollegen und Umfeld Emilia Capelli besser zu
kennen scheinen als sie sich selbst: "Jeder in dieser Abteilung weiß,
dass du mit Weibern nicht kannst." (S. 47)
Bei der Vielzahl der Opfer, Tatorte, Inszenierungen des Täters,
Hintergründe der Opfer, hatte ich gelegentlich das Gefühl, den Überblick
zu verlieren. Doch da es den Ermittlern ähnlich ging, gab es an einer
markanten Stelle im Buch eine Auflistung der "Abteilung für
Kapitaldelikte" zu den Opfern und den entsprechenden Details der Taten.
Dies fand ich eine gelungene Idee. Dennoch kommen die Ermittler nur
allmählich dem Täter auf die Spur, immer wieder gibt es überraschende
Wendungen. Und so verzweifelt auch die Kommissarin zwischendurch:
"Dieser verdammte Fall entwickelt sich einfach viel zu rasant, dachte Em. Nie kamen sie dazu, einen Gedanken zu Ende zu denken. Jedes Mal riss der Faden, bevor eine Idee Gestalt annehmen konnte. Und immer geschah etwas Neues, bevor sie das Alte verstanden hatten..." (S. 318)
"Dieser verdammte Fall entwickelt sich einfach viel zu rasant, dachte Em. Nie kamen sie dazu, einen Gedanken zu Ende zu denken. Jedes Mal riss der Faden, bevor eine Idee Gestalt annehmen konnte. Und immer geschah etwas Neues, bevor sie das Alte verstanden hatten..." (S. 318)
Das Buch war sehr flüssig zu lesen, der Plot insgesamt intelligent
gestrickt, der Showdown am Schluss spannend. Und doch blieben am Ende
für mich einige Fragen offen, vor allem was den Hintergrund und das
Motiv des Täters anbelangt.
Insgesamt jedoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und bin neugierig auf weitere Fälle des Ermittlerduos Capelli und Zhou.
© Parden
Insgesamt jedoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und bin neugierig auf weitere Fälle des Ermittlerduos Capelli und Zhou.
© Parden
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Judith Winter
- Judith Winter, 1969 in Frankfurt am Main
geboren, studierte Germanistik und Psychologie in Berlin und Wien und
arbeitete viele Jahre in einem renommierten wissenschaftlichen Institut,
bevor sie sich selbständig machte. Nach Aufenthalten in Mailand und
Paris lebt sie heute mit ihrer Familie in der Nähe ihrer Heimatstadt. >>> Quelle
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