Samstag, 20. Januar 2024

Grimoire, Rigon: Aurora Redwood und das Geheimnis von Terra Abscondita

 

An ihrem dreizehnten Geburtstag erfährt Auroras Leben eine schicksalhafte Wendung. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Sarina und ihrer magischen Kröte Punzi stürzt sie sich in ein Abenteuer, das sie in die rätselhafte Welt von Terra Abscondita führt. In dieser Welt voller Magie taucht plötzlich der Name Morlock auf und Aurora entdeckt langsam eine außergewöhnliche Gabe, die tief in ihr verborgen war. Gemeinsam mit ihren Freunden setzt Aurora alles daran, das Geheimnis von Terra Abscondita zu enthüllen... (Verlagsbeschreibung)

DNB / Independently published / 2023 / ISBN 979-8871740668 / 351 Seiten







 
Ich hatte mal wieder Lust auf ein Fantasy-Buch, und da kam mir die Leserunde bei Lovelybooks wie gerufen. Leider konnte mich dieser Einstiegsband in den geplanten Mehrteiler nicht vollkommen begeistern. Zum einen war mir der Plot irgendwie zu einfach gestrickt und zum anderen gab es hier doch sehr deutliche Anleihen bei den Romanen um Harry Potter, was mich zunehmend nervte. Schade eigentlich. Was es sonst noch zum Buch zu sagen gab, könnt Ihr hier lesen:











FANTASY FÜR KIDS...



Dies ist der erste Band eines geplanten Mehrteilers um die 13jährige Hexe Aurora und die Abenteuer in Terra Abscondita. Eine klassische Gut-Böse-Geschichte, und hier gibt es gleich zwei fiese Charaktere: einmal den bösen Zauberer Krabras, der einst dem Hexenrat angehörte, dann aber auf Abwege geriet, und dann auch noch Morlock, ein finsterer, dunkler Zauberer, der vor hunderten von Jahren sein Unwesen trieb, aber bis heute gefürchtet wird. Zurecht, wie sich zeigen wird. 

Rigon Grimoire (ein Pseudonym), der unter einem anderen Namen (ebenfalls ein Pseudonym) gemeinsam mit einem Autorenkollegen bisher einige Kinderbücher veröffentlicht hat, legt hier nun ein umfangreicheres Werk vor, für das als Lesealter 10-18 Jahre angegeben wird. Und damit beginnt mein Hadern. Für mich wäre die Altersemfpehlung 8-10 Jahre deutlich angemessener, denn trotz des Umfangs ist nicht nur der Schreibstil einfach gehalten, sondern auch die Geschichte als solche. 

Die Einführung in eine auf mehrere Bände angelegte Erzählung mag nicht einfach sein, weil hier gleich zwei Welten vorgestellt werden müssen mit all ihren Besonderheiten, dazu zahllose Charaktere und die Zusammenhänge an sich. Aber immer wenn ich gerade dachte, jetzt könnte es spannend werden, löste sich die Szene ruckzuck wieder auf und verpuffte. Die Lösungen waren mir durchweg zu einfach, spätenstens nach dem dritten Mal war klar: alles geht immer gut aus, und es besteht auch kein Zweifel daran, dass Aurora stets hilfsbereit und zuvorkommend ist und ihre im übrigen erstaunlichen Fähigkeiten stets für das Gute einsetzen wird. Für mich bot das durchweg zu wenig Spannung - auch für die angegebene Altersgruppe!

Die Erklärungen im Buch reichten mir zudem nicht immer aus - nicht nur ich stellte in der Leserunde etliche Fragen an den Autor. Ich finde es schwierig, dass sich diese nicht aus der eigentlichen Geschichte heraus erklären. Man hat ja nicht immer eine Leserunde mit Autor zur Verfügung, um die aufplopppenden Fragen zu klären. Nicht alles erklärte sich zudem logisch, manches erschien mir wenig vorstellbar, eher eingeführt, um Fakten zu schaffen, die die Geschichte vorantreiben würden. Mehr so nach dem Motto: "isso".

Was mir zwischendurch arg aufstieß, waren die sehr offensichtlichen Anleihen bei Harry Potter. Wenn es sich um Kleinigkeiten handelte, habe ich eher darüber hinweggelesen, aber manche Szenen fand ich dann doch arg krass - bei einer angesprochenen Passage gab der Autor zu, dass die Lektorin diese aus demselben Grund komplett streichen wollte. Als Selfpublisher kann man sich den Ratschlägen eines Außenstehenden natürlich widersetzen, aber ob man sich damit wirklich einen Gefallen tut? 

Gefallen hat mir das besondere Augenmerk auf Umwelt und Natur - ein Appell, der gerade bei der jüngeren Zielgruppe sicher nicht ungehört verpufft. Auch wenn manches eher mit erhobenem Zeigefinger rüberkam: das Ansinnen an sich ist lobenswert. 

Alles in allem ein lockerleicht zu lesendes Fantasybuch, das für mich in die falsche Alterskategorie einsortiert wurde, noch deutlich Luft nach oben hat und trotzdem neugierig macht auf die Fortsetzung - zumal die Erzählung mit einem Cliffhanger endet, der nach Auflösung schreit...


© Parden

 

 

 

 

 


Ago Agic, 1983 in München geboren, begann seine berufliche Laufbahn im Jahr 2004 als Schreibkraft bei der Münchner Polizei. Im Jahr 2011 entdeckte er seine Leidenschaft für das Schreiben von Geschichten. In den darauffolgenden Jahren veröffentlichte er gemeinsam mit einem Autorenkollegen unter dem Pseudonym „Lady Grimoire“ eine Vielzahl von Kinder- und Jugendbüchern. Herr Agic veröffentlicht seine Bücher unter dem Pseudonym „Rigon Grimoire“. (Quelle: Amazon.de)
 



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