Montag, 22. November 2021

BlogPost Nr. 177: BuchBerlin 2021

 

Kleine Buchmessen sind mir lieber als große. Dresden (er)lesen gehört dazu, und die Leipziger Buchmesse ist zumindest nicht so groß und nicht so weit weg wie Frankfurt. Im Jahr 2019 besuchte ich schon einmal die BuchBerlin und auch am letzten Wochenende war ich dort als Blogger zu Gast. Pandemiegerecht aufgebaut, war sie überschaubar in fünf „Gänge“ geteilt, die die Namen Berliner Straßen und Plätze bekommen hatten. Ansich hätte ich angenommen, dass in dem vielfältigem Berlin zum Beispiel Politik, vor allem „grüne“ und „linke“ entsprechend vertreten wären, doch dies nicht so der Fall. Stattdessen war Fantasy ziemlich vorherrschend.

Inmitten einiger solcher Verlage saß Kerstin Groeper vom Traumfängerverlag mit ihren Indianerbüchern und fühlte sich wohl, weil so eine ganze Reihe von Leuten neugierig stehen blieben und sich für diese Auslagen interessierten. Begleitet wurde Kerstin Groeper von Ida Spix, der Autorin von Die zerbrochenen Flöten, es kann ja nicht immer nur um Sioux gehen. Wir unterhielten uns zum Beispiel über Frau Groepers Besuch einer linken Buchmesse in Nürnberg. So kamen wir dann noch auf eigentümlich Forderungen von Buchhändlern, wenn es um Buchtitel geht.

Hier sind zwei Beispiele: Taschunka-Gleschka-Win bedeutet Geflecktes Pferdmädchen. Es geht um ein weißes Kind bei den Lakota. Später hieß das Buch wegen der Forderungen nur noch Geflecktes Pferdmädchen - ein weißes Kind bei den Indianern. Nicht nur Insider kennen die Diskussion um den Begriff Indianer – folglich ist das auch nicht allen recht. Ähnlich erging es dem Titel Blitz im Winter. Lakota würden die Leser nicht verstehen, daher wurde dann wieder Indianer verwendet.


Über eine reiche Sammlung neuer Bücher wird hier noch zu berichten sein.

Uwe Wittenfeld baut seinen Ruhrkrimiverlag aus, neue Märchenmorde, die auch bisher von Andreas M. Sturm unter der Edition Krimi herausgegeben wurden, werden nun hier verlegt. Und Olga Paschke bekommt ihren dritten Fall. Wir fachsimpelten über Dresden und das Ruhrgebiet, war es doch Wittenfeld, der mich dann zu Besuchen in Landschaftspark Duisburg Nord, in der Villa Hügel und an der Zeche Zollverein inspirierte. 


Unter den vielen vielen kleinen Begegnungen möchte ich noch den Kindermann-Verlag erwähnen, denn dort fand und erstand ich ganz tolle Klassikbücher für Kinder. Neben Osterspaziergang, Erlkönig und Zauberlehrling gab es Nacherzählungen von Macbeth, Sommernachtstraum, Romeo und Julia, Faust und eine Unmenge mehr. Eine sehr schöne Bibliothek baute ich da vor mir auf. Anna Kindermann, die das Verlagsgeschäft von ihrer Mutter übernahm, erläuterte mir das Sortiment der „Weltliteratur für Kinder“. Davon in Kürze hier mehr, denn ich konnte gleich fünffach nicht widerstehen.



Es gibt also genug zu tun bis Weihnachten und darüber hinaus.

© Der Bücherjunge



1 Kommentar:

  1. Das scheint ja wieder ein nettes Erlebnis gewesen zu sein. Ich kann mir selbst Leipzig im kommenden Jahr nicht vorstellen - nicht angesichts der Pandemie, die wohl lange noch kein Ende findet. Aber schön, dass dir diese Ausflüge gefallen!

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