Als Mary auf einem Trödelmarkt einen alten Sekretär erwirbt und darin ein Bündel Briefe findet, stürzt sie Hals über Kopf in eine Geschichte, die ihr Leben für immer verändert. Es sind Liebesbriefe aus den 1920er Jahren, geschrieben von einem gewissen Adam an seine heimliche Angebetete Gracey. Die sehnsüchtigen Zeilen treffen Mary mitten ins Herz, und sie beschließt, mehr über das ungleiche Paar und ihre verbotene Liebe herauszufinden. Dabei entdeckt Mary etwas, womit sie nie gerechnet hätte; und als der Himmel plötzlich aufreißt und es mit einem Mal Sterne regnet, wird der Ausflug in die Vergangenheit zu einer Reise zu sich selbst.
(Klappentext Verlagsgruppe Droemer Knaur)
- Taschenbuch: 432 Seiten
- Verlag: Knaur TB (1. Dezember 2015)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3426516802
- ISBN-13: 978-3426516805
GEFÜHLVOLLE LIEBESGESCHICHTE MIT EINEM HAUCH MYSTIK...
Dieses Buch habe ich gewonnen, und es gehört nicht zu den Genres, die ich üblicherweise lese. Deshalb lag es hier einige Zeit und musste warten, bis ich in der Stimmung war für die Lektüre. Denn sowohl das Cover als auch der Klappentext machen sofort deutlich: es ist eine Liebesgeschichte. Nun aber, in der grauen, kalten Vorwinterzeit, schien mir der Zeitpunkt günstig für dieses Buch.
Mary ersteht auf einem Flohmarkt einen schönen alten Sekretär und findet darin in einem Geheimfach ein Bündel Briefe aus den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Neugierig beginnt sie zu lesen und taucht so tief ein in die Liebesgeschichte um Adam und Gracey, die unter keinem günstigen Stern zu stehen scheint. Doch die sehnsuchtsvolle Sprache der Briefe berühren Mary tief und wecken eine alte Sehnsucht in ihr. Denn das, was sie sich am meisten wünscht - einen liebevollen Mann und Kinder, um die sie sich kümmern kann - scheint ihr selbst nicht vergönnt zu sein.
Marys Freundinnen arrangieren ein Blind-Date für sie, um sie auf andere Gedanken und um sie ihrem Traum vielleicht doch ein wenig näher zu bringen. Und tatsächlich findet Mary bei dem Treffen einen Mann auf Anhieb sympathisch, bis - bis sie in ihm ihren alten Schulkameraden Jerry entdeckt, der sie seinerzeit täglich drangsaliert hat. Entsetzt flüchtet sie aus dem Lokal und will mit all dem nichts mehr zu tun haben. Stattdessen beschließt sie, sich auf die Spur der alten Briefe zu begeben und herauszufinden, was aus der Liebesgeschichten von Adam und Gracey wurde. Doch sie rechnet nicht mit Jerrys Hartnäckigkeit - er möchte versuchen, Mary seine Drangsalierungen während der Schulzeit zu erklären und sich bei ihr zu entschuldigen. Und so reist er ihr hinterher...
Nette, sympathische Charaktere hat Susanna Ernst da geschaffen. Sowohl Adam und Gracey wurden so trotz der nur bruchstückhaften Einblicke greifbar als auch und vor allem Mary und Jerry. Am interessantesten war für mich jedoch ein Mann namens Eliah Woods, der Möbel baut und Antiquitäten restauriert, und von dem Mary auch den alten Sekretär erstand. Ein überaus feinfühliger Mensch ist dieser Eliah Woods, scheint stets zu wissen, woran sein Gegenüber gerade denkt und wie ihm zumute ist. Seltsam getröstet geht ein jeder aus einer Begegnung mit ihm hervor, und bei Eliah scheinen irgendwie alle Fäden zusammenzulaufen. Faszinierend und, ja, auch ein wenig mystisch ist diese Figur.
Der Aufbau ist bis auf die kurzen historischen Einschübe und die Briefe chronologisch ausgerichtet. Erzählt wird abwechselnd aus der Perspektive von Mary und Jerry, was es dem Leser ermöglicht, beide Charaktere intensiv kennenzulernen. Der Schreibstil ist flüssig, und Susanna Ernst bedient hier virtuos die Klaviatur der Emotionen, die mich größtenteils erreichen konnten.
Insgesamt ein angenehm zu lesender Liebesroman mit einigen mystischen Elementen, die sich aber gut ins Gesamtkonzept integrieren. Wer an die 'Magie der wahren Liebe' glaubt, so wie es der Klappentext verspricht, dem sei diese Lektüre wärmstens empfohlen...
© Parden
Die Verlagsgruppe Droemer Knaur schreibt über die Autorin:
► übernommen von der Verlagsgruppe Droemer Knaur
Na, das hört sich ganz nach einem Roman für die kalte Jahreszeit an.
AntwortenLöschenliebe Grüße, Tina