Samstag, 4. Juni 2016

Hertz, Anne: Glückskekse


Wie findet man heraus, ob es die große Liebe wirklich gibt? Eine SMS an eine unbekannte Nummer zu schicken gehört sicher zu den ungewöhnlicheren Ideen. Genau das aber macht Jana, als sie an ihrem 35. Geburtstag von ihrem Freund verlassen wird – und sie am Ende eines sehr feuchten, wenig fröhlichen Abends die Frage losschickt: »Was kann ich tun, um endlich glücklich zu werden? SIE« Am Morgen danach hat Jana einen Kater – und die Antwort: »Das frage ich mich auch oft. ER«
Und so beginnt eine Liebesgeschichte ohne Rendezvous und Kerzenschein – lustig, ein bisschen chaotisch und so romantisch, dass man sich wünscht, sie möge niemals enden.


(Klappentext Verlagsgruppe Droemer Knaur)



Zur Zeit nur als eBook lieferbar:
  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 740 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 336 Seiten
  • Verlag: Knaur eBook; Auflage: 1 (9. Juni 2010)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B004WPH3A4













DES ZUFALLS EIN WENIG ZU VIEL...


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Tja, nun habe also auch ich mein erstes Buch von Anne Hertz gelesen, und hätte ich mir nicht gleich ein zweites dazu ausgeliehen, würde es wohl auch dabei bleiben. Es war nicht unangenehm zu lesen, und dass es eine leicht-seichte Lektüre sein würde, war ja von vornherein klar. Doch worum geht es hier eigentlich?

Jana heißt die Hauptperson, und die Geschichte steigt an ihrem 35. Geburtstag ein, als sie statt eines Geschenks von ihrem Freund die Mitteilung erhält, dass er sie verlassen werde. Untröstlich verbringt Jana daher den Tag mit ihren beiden Freundinnen und viel Alkohol - und stellt am Abend schließlich die Frage ans Universum, was sie nur tun könne, um endlich glücklich zu werden. Ans Universum? Nun, nicht ganz, aber als SMS an eine unbekannte, x-beliebige Handynummer - und zu ihrer großen Überraschung erhält sie darauf auch noch eine Antwort: 'Das frage ich mich auch oft'.

Wem hier Ähnlichkeiten zu anderen Büchern aufstoßen - es gab da beispielsweise mal Glattauers sehr bekanntes Buch: 'Gut gegen Nordwind' - dem sei gesagt: ja, das Rad wurde hier nicht neu erfunden. SMS statt E-Mails, aber auch hier kommen sich die Schreiber allmählich näher, auch wenn sie sich selbst lange Zeit nicht begegnen. Dabei konzentriert sich die Handlung jedoch nicht allein auf Jana und Roland, die per SMS auf immer neue Aspekte der Möglichkeit von Glück stoßen, sondern kreist gleichzeitig um recht turbulente Ereignisse rund um Janas Freundinnen, Janas Job in einem Reisebüro, ihren Nachbarn Felix und so manches kleine oder auch größere Missgeschick.

Mit den meist kurzen Kapiteln aus wechselnden Perspektiven eigentlich eine unterhaltsame Mischung für einen verregneten Tag (und davon gibt es gerade ja so einige), ABER...

Hier gibt es abgesehen von ein paar Binsenweisheiten (nichts auf die lange Bank schieben, lange Aufgeschobenes endlich erledigen, sein Leben aufräumen, sich auf das besinnen, was einem wirklich wichtig ist, Lebensträume endlich angehen, sein Glück nicht von anderen abhängig machen) keine wirklich reaktionären Gedanken zum Thema Glück, doch das ist es noch gar nicht, was mich wirklich gestört hat. Micht störte hier v.a. die Anhäufung von Zufällen, die das Geschehen in eine bestimmte (und durchaus vorhersehbare) Richtung lenkten - ein Umstand, der der Geschichte einen Anstrich von Unglaubwürdigkeit verlieh, und das habe ich dann wirklich als störend empfunden. Zufällig kam die SMS nicht nur bei einem Adressaten an, sondern zufällig darüber hinaus bei einem Mann der zufällig passenden Altersstufe, der sich zufällig nicht nur als sensibel erweist, sondern zufällig zudem auch noch in derselben Stadt wohnt wie Jana. Derlei Zufälle gibt es hier noch so einige, und in der Summe war mir dies einfach too much.

Für mich war dies ein eher überflüssiger "Frauenroman" mit etwas Romantik, ein wenig Herzschmerz und ein bisschen Humor, der sich rasch runterliest, der bei mir aber jedenfalls keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.


© Parden










Die Verlagsgruppe Droemer Knaur schreibt über die Autorin(nen):
    Anne Hertz ist das Pseudonym der Hamburger Autorinnen Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz, die nicht nur gemeinsam schreiben, sondern als Schwestern auch einen Großteil ihres Lebens miteinander verbringen. Bevor Anne Hertz 2006 in Hamburg zur Welt kam, wurde sie 1969 und 1972 in Düsseldorf geboren. 50 Prozent von ihr studierten Jura, während die andere Hälfte sich der Anglistik widmete. Anschließend arbeiteten 100 Prozent als Journalistin. Anne Hertz hat im Schnitt 2,5 Kinder und mindestens 0,5 Männer.

    übernommen von der Verlagsgruppe Droemer Knaur

    2 Kommentare:

    1. Hallo Anne, da lobe ich mir doch das Original Gut gegrn Nordwind, das sehr amüsant und originell daher kommt. Deine Buchauswahl ist zumindest überraschend. Nach Knochenjäger eine Romanze, wobei ersteres mich mehr überzeugt hat.
      LG Tina

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      1. Ich lese viel querbeet. Zu diesem Buch hätte ich jedoch kaum gegriffen, wenn es nicht so gut zu einer meiner Challenges gepasst hätte. Da es mich als Leihgabe nichts gekostet hat, wollte ich jedoch einfach einen Versuch wagen... Ich habe nun noch ein weiteres Buch von Anne Hertz hier als Leihgabe liegen, mal sehen, ob ich mich dazu noch überwinden kann!

        'Knochenjäger' hat mich natürlich ebenfalls mehr überzeugt, *lach*...

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