Ein frühlingshaft bunter Reigen von Beiträgen ergoss sich im April über unsere Leser. Diese Jahreszeit lässt alles sprießen - so auch wohl die Leselust!

Wie immer wurde der Monat eröffnet mit zwei BlogPosts:
Nr. 66 zeigte unsere Neuerwerbungen im März, und mit
Nr. 67 gab es eine Zusammenfassung unserer Beiträge im vergangenen Monat...

Uwe auf Abwegen? Scheint fast so...
Ist auch so. Aber die
Elbenthalchroniken sind nunmal für Dresdner. Das sagt ja schon der Name in der Übersetzung: Elbtal. Dies hier allerdings schd einzelne Geschichten von drei Autoren. Einer davon ist
Ivo Pala, der Verfasser der Elbenthal-Saga. Hier gibt es meinen ersten
Eindruck dazu.

Tinsoldier stellte einen besonderen Krimi vor...
Ein Bulle im Zug ist kein "Krimi von der Stange".
Zu diesem Urteil kommt TinSoldier nach der Lektüre.
Die Ermittlungen des Kommissars drehen sich scheinbar darum, einen Serienkiller zu fassen. In Wahrheit ermittelt der Kommissar jedoch in eigener Sache - und dies tut er vornehmlich, indem er sich und sein Umfeld in einer Art Psychogramm betrachtet. Das ist nicht ganz einfach zu lesen und erinnert ein Wenig an die Figur des "Ulysses" von James Joice. Immerhin gelingt es dem Kommissar in einer überraschenden Wende am Schluss des Romans, den Fall, der im wahrsten Sinne des Wortes sein eigener ist, aufzuklären. Plötzlich fügt sich alles zusammen, was dem Leser (zumindest aber MIR) zunächst rätselhaft erschien - und was zutage tritt, ist eine tragische Beziehungsgeschichte ohne Happy-End.
Ein Bulle im Zug ist lesenswert - aber: Wer einen Krimi mit viel Aktion, mit Leichen und Schießereien erwartet, der liegt hier falsch.
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Männerportrait
Bleistiftzeichnung von TinSoldier |
Seit längerem widmen wir uns bei
litterae-artesque nicht
ausschließlich der Literatur und Büchern,
sondern z.B. auch der Fotografie und dem Zeichnen.
TinSoldier´s
Kunst- und Fotoecke ist ein Beispiel dafür.
Hier ein Beitrag aus
TinSoldiers Skizzenbuch, der sich dem Hobby
Zeichnen zuwendet.
Dabei ist ein wenig Dilettantismus durchaus erlaubt!

Anne las als Rezensionsexemplar den ersten Band aus der Thrillerreihe um Hannah Jakob.
HERZTOD von
Katharina Peters konnte sie nicht ganz überzeugen, aber man kann auch nicht sagen, dass sie das Buch ungern gelesen hätte. Bedächtig bei gleichzeitig zu vielen Handlungssträngen - da stimmt für Anne das Maß noch nicht ganz.

Ein Krimi der etwas anderen Art ist Band 1 um die Bestatterin
Zoe Lenz. Viele Details aus dem Bestattergewerbe werden in
TOTENMASKE von
Helene Henke nahezu zelebriert. Zartbesaitet darf man da nicht sein. Aber eigentich geht es hier um einen dreifachen Mord, bei dem Zoe in den Fokus der Ermittlungen gerät. Trotz des etwas morbiden Anstrichs hat der Krimi Anne gut unterhalten!

Eine nette Anthologie rund um Ostern - von Hasen, Eiern und den Ostertagen. Alte Klassiker und andere bekannte Schriftsteller geben sich hier ein Stelldichein.
NICHT SCHON WIEDER OSTERN! - herausgegeben von
Daniel Kampa - ist kein Buch, das sich einfach so herunterlesen lässt, denn manche Schreibstile sind nicht einfach zu lesen. Aber insgesamt eine wirklich interessante Sammlung, und bei manchem der beteiligten Schriftsteller hat Anne jetzt Lust bekommen, mehr von ihm zu lesen!

Gelegentlich greift Anne auch bei kostenlosen eBooks zu, wenn sie der Klappentext anspricht. Hier hätte sie vielleicht das Cover warnen sollen -
HÖLLENTUNNEL von dem Vielschreiber
Martin Barkawitz hat im Grunde das Niveau eines Heftromans. Flott zu lesen und unkompliziert für zwischendurch, aber es erwartet den Leser eine flach gestrickte Geschichte mit recht klischeehaft angelegten Charakteren und eine nur mäßige Spannung. Keinesfalls also ein Highlight...

Jaaaaa, die Sache mit den Erwartungen. Das geht manchmal eben auch nach hinten los. Bei
Matt Haigs neuestem Buch
ZIEMLICH GUTE GRÜNDE, AM LEBEN ZU BLEIBEN hat Anne einen begeisternden, warmherzigen, lebensbejahenden, humorvollen Roman à la '
Ich und die Menschen' erwartet. Doch leider entpuppte sich dieses Buch als Mischung aus Erfahrungsbericht, Sachbuch und Ratgeber zum Thema: Depression. Nicht schlecht, nicht uninteressant und in jedem Fall authentisch. Aber eben: nicht das, was Anne erwartet hat....

Vor längerer Zeit beschäftigte uns der norwegische Bestsellerautor
Jo Nesbø mit einer Figur namens Harry Hole. Nun hat er hier eine neue Reihe aufgelegt, die, so wie es nach dem ersten Band,
Blut auf Schnee - Der Auftrag, immer mit neuen Hauptfiguren versehen ist, die in einem ähnlichem Millieu handeln.
Im ersten Band geht es um den Serienkiller Olav...
Hier könnt es
nachlesen...

Dies war keiner der leichteren Posts, der zu
Hanas Koffer von
Karen Levine. Ausgehend von der "neuen Reise" des Koffers, die erste Reise war die von Theresienstadt nach Ausschwitz, die zweite verlief von Auschwitz nach Tokio, kam der "Koffer" bei mir an. Das Kinder- und Jugendbuch erzählt von der kleinen jüdischen Tschechin Hana Brady und ihrer Familie, sowie von der Arbeit einer japanischen Lehrerin mit einer Tokioter Kindergruppe.
Hier gibt es die
Rezension.

Dieses Buch gehörte zu dem Paket, das Anne nach dem Gewinn der letztjährigen Knaur-Challenge erhalten hat.
DIE NACHT SCHREIBT UNS NEU ist bereits der zweite Roman von
Dani Atkins und entpuppte sich für Anne wieder als angenehm zu lesender Liebesroman mit
einem nicht abzusprechenden Wohlfühleffekt. Nicht sonderlich
anspruchsvoll, aber durchaus nett für zwischendurch.

Nachdem Anne den ersten Band der
FederLeichtSaga von
Marah Woolf als Rezensionsexemplar erhalten hatte, wollte sie die Reihe unbedingt weiterverfolgen.
Band 2: WIE DAS WISPERN DER NACHT schließt nahtlos an den ersten an und schafft es, dass man
sich als Leser in der Geschichte rasch wieder wie zu Hause fühlt und mit
den Charakteren mitfiebert. Auch diese Folge ist als Jugendfantasybuch wieder ein
voller Erfolg, und da nicht alle Geheimnisse aufgelöst wurden, bleibt
ein gespanntes Warten auf Band drei. Der soll glücklicherweise bereits
im Mai 2016 erscheinen. Anne freut sich darauf!

Uwe hat einen Regionalkrimi gelesen... Und vergessen, hier zu verlinken... ☺☺☺

Lyrisches kommt bei uns auch schon mal auf den Tisch. Hier hatte der Autor Anne angeschrieben, ob sie das Buch lesen wollte.
WORTSPIELEREIMEN ist bereits das zweite Buch von
Reinhard Clement, in dem mit Sprache gespielt wird. Doppeldeutigkeiten und Wortwitz finden sich hier - doch war die Begeisterung bei Anne nicht durchgängig. Doch alles in allem eine bunte
Mischung, die zu unterhalten weiß, befand Anne.

Ein Thriller, der sich vom Gros des Genres abhebt, nicht erfrischend,
sondern kaum erträglich anders. Noch bis zur Hälfte des Buches hätte Anne für
MESSERTANZ von
Katja Bohnet lediglich zwei Sterne vergeben - am Ende waren es deutliche vier
Sterne. Düster, gewalttätig, voller Abgründe. Ein komplexer Plot, der
erst allmählich seine Untiefen und Geheimnisse preisgibt und einen
hinterrücks in den Bann zieht. Verrückt - die letzten 150 Seiten hat Anne das Buch kaum noch aus der Hand gelegt. Und das, obwohl sie im
Grunde keinen der Charaktere mochte...

Ein Roman, der im vergangenen Jahr den Pulitzer-Preis gewonnen hat und auf den Anne schon lange neugierig war.
ALLES LICHT, DAS WIR NICHT SEHEN von
Anthony Doerr beinhaltet eine vielschichtige
und kunstvoll gewobene Erzählung - ein Kaleidoskop kleiner
Momentaufnahmen. Alles ist miteinander
verwoben, und jeder Erzählstrang steuert schließlich auf das Geschehen
1944 in Saint-Malo zu, wo Lebenswege sich kreuzen - wie und auf welche
Art auch immer. Bildgewaltig kommt die Erzählung daher,
philosophisch durchzogen der Text, poetisch oftmals die Sprache. Sehr beeindruckend!

Der Prolog zu '
Dösende Möwen' von
Claudia Brendler, den es nur als kostenloses eBook-Exemplar gibt.
HEIMATHAFEN ist für Anne ein eher unnötiges Buch, das vor dem Lesen des eigentlichen Romans nicht wirklich darauf einstimmt - und nach dem Lesen eher wenig reizvoll erscheint. Also nicht sonderlich empfehlenswert...

Ganz abgesehen davon hat Anne der Roman
DÖSENDE MÖWEN von
Claudia Brendler wirklich gut gefallen und ihr unterhaltsame Lesestunden beschert. In flottem, unterhaltsamem
Schreibstil präsentiert sich die Handlung voller Witz, der manchmal
etwas überzogen oder überstrapaziert wirkt, insgesamt aber
gelungen ist. Bei Gelegenheit möchte Anne gerne mehr davon!

Gelegentlich darf es auch einmal ein Sachbuch sein. Angesichts der anhaltenden Flüchtlingskrise war es Anne ein Bedürfnis, sich mit der komplexen Thematik einmal eingehender zu befassen. Und
SCHIFFBRUCH von
W. Grenz, J. Lehmann und S. Keßler informiert tatsächlich. Keine leichte Lektüre, wie man sich wohl vorstellen kann. Aber ein engagiertes Plädoyer für die Abkehr von einer fehlgeleiteten Flüchtlingspolitik. Informativ, parteiisch, gut, befand Anne...

Nach solch schwerer Lektüre darf es dann für Anne aber auch gerne wieder etwas Leichteres sein. Einen humorvollen Krimi im Stile einer Vorabendserie präsentiert
Mareike Marlow hier mit
BLAUBEERMORDE - der erste Band einer neuen Reihe. Diese Mischung aus Idylle, duftenden Kuchenrezepten, Wortwitz,
kriminalistischem Gespür und Humor ist genau das richtige für einen
verregneten Nachmittag auf dem Sofa - nicht mehr, aber eben auch nicht
weniger. Einfach ein Wohlfühlkrimi für zwischendurch.

Zwei Bücher einer Reihe in einem Monat - das hat sogar für Anne Seltenheitswert. Aber sie war so neugierig, wie die Geschichte um die Bestatterin
Zoe Lenz weitergeht, dass Band 2 von
Helene Henke:
MENSCHENFISCHER einfach auch noch gelesen werden musste. Die
Anknüpfung zum ersten Band sowie die Weiterführung und Vertiefung
einzelner Handlungsstränge daraus ist der Autorin in Annes Augen sehr
gut gelungen, und auch dieser Krimis ist wieder spannend und führt in menschliche Abgründe, die teilweise nur schwer erträglich sind. Anne jedenfalls ist neugierig auf die Fortstetzung, die hoffentlich bald erscheinen wird...

Bei diesem unfreundlichen Aprilwetter, das jedes Frühlingsversprechen Lügen straft, bleibt irgendwann nur noch der Griff zu einem Wohlfühlroman. Anne entschied sich hier für den Roman
MONDSCHEINZAUBER von
Christina Jones, der seinen Zweck durchaus erfüllt hat. Eine
romantische Komödie mit einem Schuss Magie, bei der auch das komödiantische Talent der Autorin nicht zu kurz kommt. Alle paar Jahre liest Anne ein Buch von Christina Jones - und jetzt war es wieder einmal so weit...

Einen recht wilden Genre-Mix präsentiert
Thomas Thiemeyer mit seinem neuesten und damit bereits vierten Band um die Archäologin
Hannah Peters.
BABYLON spielt im syrisch-irakischen Grenzgebiet, und auch wenn es hierin um einen sensationellen archäologischen Fund geht, lässt der Autor die aktuell brisante politische Situation in dem Krisengebiet nicht außer acht. Anne erschlug die Themenvielfalt etwas, auch wenn sich der Roman eigentlich flüssig lesen lässt und einen nicht abzusprechenden Unterhaltungswert hat.
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