Samstag, 21. Mai 2016

Elbenthal, die zweite Rezension

Ivo Pala & Franziska Fröhlich & eine hübsche Elbin
Ich glaube schon, dass Ivo Pala und Co da eine Story geschaffen haben, die vor allem natürlich Fantasyanhänger freudig stimmt. Fantasyanhänger aus dem Dresdner Raum noch viel mehr, denn nun weiß ich, Midgard liegt überall in der Welt, im Norden natürlich aber vor allem unter der sächsischen Landeshauptstadt. Irgendwie liegt das ja nahe, denn wo sonst können zum Beispiel Elben herkommen, wenn nicht vom Elbestrand?

Einen kurzen Einblick habe ich ja bereits gegeben, in Elbenthal-Chroniken Nr. 1


Nach dem Ivo Pala, der Verfasser der Elbenthal-Saga in der ersten Geschichte Tochter der Drachen den Weltenkrieger Laurin vorstellte, übergibt er das Zepter erst einmal an Kollegen. So bekommt Maiko Kerner den "Auftrag", YRR - Die Wächtern Midgars vorzustellen.


Dies geschieht in einer rasanten Geschichte inmitten des modernen Barcelonas. YRR bekommt es mit ihrer Freundin Juna mit Monstern in den Schatten, den Gargoylen zu tun, die mit ihrem "Chef" nicht gerade zufrieden sind. YRR ist übrigens die Tochter eines gewissen Hagen von Tronje, dem König der Lichtelben. Und so stellt der geneigte Leser wiederholt fest, dass die nordische Sagenwelt Einzug gehalten hat, quer durch Europa und nicht haltmacht in Xanten, Burgund, und den bekannten Orten, die in teutonischen Landen aus der Saga der Nibelungen bekannt sind.






Franziska Fröhlich erzählt sodann von Raik, dem Weltenwanderer, einem Magier, der dem Habicht Veðrfǫlnir, dem Sturmbleichen zur Freiheit verhilft. Den kennt nur, wer mit der nordischen Sagenwelt in etwa vertraut ist, Wir bewegen uns hier tief in die Sagenwelt hinein, direkt in den Weltenbaum, die Esche Yggdrasil hinein. Franziska Fröhlich erklärt uns den Konflikt zwischen dem Adler und dem Drachen Nidhöggr auf eine neue Art und Weise, Raik muss mit Odin, dem Allvater direkt kämpfen, denn wenn der Habicht siegt, dann gehen die Welten unter. Aber lest selbst, es ist, als wäre eine Fortsetzung zwingend geboten.

In der vierten Geschichte lernen wir Lau'Ley, die Göttin des Chaos kennen. Ivo Palas Feder lässt diese auch ein gehöriges Chaos anrichten, gegen das nur YRR ankommen kann, nachdem sie Lau'Ley in Midgard unterhalb Dresdens erst einmal gefangen nimmt und in der jahrtausende alten Elbenbibliothek nach den Mitteln gegen deren Fress- und Tobsuchtsanfälle (stark untertrieben) suchen lässt, die wohl in einer Nacht in Atlantis gefunden werden müssen.




* * *



Die vier haben es bei vielen bestimmt geschafft einen unglaublichen Hunger nach mehr zu entfesseln. Die Idee mit den Fortsetzungen, die sich an die Palas Saga um das Elbenthal anschließen, ist doch mal eine Idee. Und man kann auch nicht sagen, hier wären wieder einmal Trittbrettfahrer auf den Zug des großen Tolkien aufgesprungen.

Aber: Mein Ausflug in die Geschichten um das Elbenthal geht damit doch zu Ende. Dirk Salomon vom Dresdner Buchverlag hatte nicht unrecht, als er mir sagte, diese wäre nichts für Nicht-Fantasy-Leser. Nun, er kennt mich noch nicht so gut, sonst wüsste er schon, dass Mittelerde wie Midgard gleichermaßen begeisternd auf mich wirken. Hier aber ist es ein wenig des Guten zuviel. Lassen wir Mittelerde in Mittelerde und Midgard in Midgard.

Um das zu untermauern wird mir nichts weiter übrig bleiben, als die Geschichte um den Herrn der Ringe aufzugreifen, irgendwann. Und - schön, dass ich daran mal wieder erinnert werde -  Stephen Grundys Rheingold und Wodans Fluch. *

* * *

Jetzt werde ich das tun, was mir Ivo Pala in Leipzig ins Buch geschrieben hat: "Wenn es dir nicht gefällt, verschenk´s. Und wenn es dir gefällt, verschenke es erst recht." Das werde ich tun, ich weiß auch schon wer sich morgen Abend darüber freuen wird. Übrigens, es hat mir gefallen.


DNB / Dresdner Buchverlag / Dresden 2016 / ISBN: 978-3-941757-47-9
Elbenthalsage im DTV


© KaratekaDD


* Die kurzen Texte aus den Anfangszeiten der Buchgesichter sind nicht mehr zu gebrauchen

2 Kommentare:

  1. Den Herrn der Ringe können wir gerne gemeinsam aufgreifen - wenn Du magst. Da ließe sich bestimmt etwas Tolles draus zaubern. Buch, Hörspiel, Film, hach! Mir juckt es schon in den Fingern. Augen? Egal. Eine schöne Aktion für den Herbst und lange Leseabende?

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