- Herausgeber : Blumenbar; 1. Edition (18. Januar 2021)
- Sprache : Deutsch
- Übersetzung :
- Gebundene Ausgabe : 128 Seiten
- ISBN-10 : 3351050895
- ISBN-13 : 978-3351050894
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Originaltitel
:
The baby is mine
ERINNERT AN DEN BIBLISCHEN WEISEN KÖNIG SALOMO...
Quelle: Pixabay |
Wohngemeinschaften werden in der Regel auf freiwilliger Basis gebildet. Nicht so hier. Der Ich-Erzähler Bambi braucht dringend eine Unterkunft, nachdem er von seiner derzeitigen Freundin aus der Wohnung geworfen wurde. Er, der nach dem Postulat lebt, dass der Mann nicht für die Monogamie geschaffen sei, muss nun mit den Konsequenzen seines Handelns leben. Mitten in der Nacht durch Nigerias größte Stadt zu fahren, ist derzeit wegen der Corona-Pandemie verboten. Bambi fällt lediglich das Haus seines kürzlich verstorbenen Onkels ein, und so begibt er sich mit seinen wenigen in aller Hast gepackten Sachen dorthin.
Zu seiner Überraschung findet er in dem Haus nicht nur die verwitwete Tante und ihr Baby vor, sondern auch die ehemalige Geliebte seines Onkels. Eine brisante Mischung, die noch explosiver wird, als jede der Frauen behauptet, die Mutter des kleinen Jungen zu sein. Wem soll Bambi glauben? Keine der Frauen gibt nach, und so kommt es zu Streitereien, körperlichen Auseinandersetzungen und Psychokrieg. Kann Bambi hier vermitteln? Und - will er das überhaupt? Eigentlich will er seine Ruhe haben, seine Wunden lecken, sich von den Frauen bedienen lassen. Und doch fühlt er sich irgendwie für das Baby verantwortlich...
Eher ein Kammerspiel denn einen Roman hat Oyinkan Braithwaite hier vorgelegt. Der Inhalt erinnert an die Geschichte um den biblischen weisen König Salomo, doch wie die Lösung in diesem Buch hier ausschaut - und ob es eine gibt - wird natürlich nicht verraten. Das Buch liest sich aufgrund der geringen Seitenzahl sowie des flüssigen Schreibstils recht flott, ich fand die Mischung aus augenzwinkernden und zynischen Szenen ganz unterhaltsam, doch in Begeisterungsstürme verfallen bin ich nicht.
Oyinkan Braithwaite kann schreiben, das bewies sie schon mit ihrem Debüt 'Meine Schwester, die Serienmörderin', und auch hier erhält der_die Leser_in einen Einblick in die gesellschaftlichen Besonderheiten des patriarchalischen Nigeria, aber irgendwie war das mehr so ein Buch für zwischendurch. Nicht schlecht, aber eben auch kein Must-Read...
© Parden
Mich erinnert das an Brechts DER KAUKASISCHE KREIDEKREIS.
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