Sonntag, 13. April 2014

Die Bestimmung - Der Film


Ich hätte auf mein Gefühl achten sollen. Bestimmte Filme haben es halt schwer bei mir. So ging es mir mit dem eben erst in die Kinos gekommenen ersten Teil von Veronica Roths DIE BESTIMMUNG. Wie soll es auch anders sein, es ist ein Dreiteiler.
Unsere Literatur - Community, ►  LitaCom stellte im Magazinteil diesen Film vor. Das die Geschichte verfilmt wurde, liegt ganz sicherlich an enormen Auflage von 2,6 Mill. Büchern weltweit. Die Autorin, ► Veronica Roth, ist noch sehr jung, sie wurde 1988 in Yew York geboren und schrieb nach einem Studium (?) "Kreatives Schreiben", welches sie 2010 abschloss, den ersten Roman der Reihe. Der kam dann bereits 2011 heraus.
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Um was gehts? Irgendwann in finsterer Zukunft, 100 Jahre nach einem Weltvernichtungskrieg, ist Chikago eingezäunt, außerhalb finden sich ein paar Farmen einer der sogenannten Fraktionen in diesem diktatorischen Staat, der sich versucht, demokratisch zu geben. Die 16jährigen Jugendlichen müssen sich "typisieren" lassen und kommen dann zu der Fraktion von Fünfen, zu der sie am besten passen sollen, dürfen aber wählen. Beatrice, genannt Tris, will zu den Soldaten, den Ferrox. Natürlich will dann eine Fraktion von einer anderen die Macht, die "Beschützer" werden mittels Serum manipuliert und gehen dann mit Waffengewalt vor. Wie das ausgeht, dass ist eigentlich klar.
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Die Bestimmung - Trailer (YouTube)



Der Trailer gefiel mir irgendwie, weiß auch nicht warum. Kurzentschlossen ging ich ins Kino. Gestern. Und was bekam ich zu sehen? Ich hätte es mir eigentlich denken können. eine vorhersehbare Geschichte mit Heldentum eines Mädchens und eines Jungen, der ihr Ausbilder bei den Ferrox war. Kampfszenen und eine düstere Welt, welche allerdings in hellen Farben gemalt ist. Das Chikago ist vom Verfall der alten Wolkenkratzer betroffen. Die Fraktionen kommen einem wie die verschiedenen katholischen Orden vor, jede hat ihre Bestimmung, ihre Farben, ihre Aufgaben. die Hauptperson kommt aus einer Gruppe, die den Franziskanern gleicht: Etwas ärmlicher aber zum Samariter erzogen.


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Machen wir uns nichts vor, die Riesenauflage war ein gefundenes Fressen für Filmemacher, man dachte wohl, einen würdigen und ähnlich erfolgreichen Stoff nach DIE TRIBUTE VON PANEM nach einer gewissen Suzanne COLLINS gefunden zu haben.
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Ich kann mir nicht helfen: Warum gieren vor allem junge Leute nach Bildern solcher Filme? Anders ausgedrückt, muss der große Roman ► 1984 von ► Orson Welles nun immer wieder und wieder neu für andere Geschichten und Filme herhalten? (Nein, nein, - ich meine nur die grundsätzliche Idee) Ist es denn nicht möglich, dass mal eine Zukunftsgeschichte auf den Markt kommt, die davon erzählt, wie die Menschheit sich in den Griff bekommen hat: Hunger und Not (fast) ausgerottet, Kriege nicht mehr an der Tagesordnung, Energieprobleme fast nicht mehr vorhanden...

Die Menschheit, vor allem wohl die junge, glaubt wohl nicht an diese Möglichkeit. Fast könnte man meinen, dass sie diese Diktatur für unausweichlich halten und sich nach Heldentum sehen, welches sich allerdings an den heutigen Maßstäben mißt. Ältere Generationen schütteln über diese Geschichten eher den Kopf. 
die junge Generation flüchtet sich mit solchen dystopischen und auch mit einer Unmenge an fantastischen Geschichten per Buch, Film oder Computerspiel aus der realen Welt.

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Die Gegenwartsliteratur mit der ich aufgewachsen bin, gibt es nicht mehr. Zumindest ist sie schwer zu finden. Statt dessen dominiert Fantasy der fantastischen und dystopischen Art. Wenn es nicht solche Geschten wie DIE BESTIMMUNG oder die TRIBUTE sind, dann geht es um Elben, Zwerge, Alben, Drachen... 
Die einzigen Geschichten, die sich noch mit Familie, Schule, Freundschaft, Liebe beschäftigen sind wohl, man verzeihe mir den Begriff: Mädchenbücher - möglichst was mit Pferden. (Ab die kann sich ja auch nicht jedes Elternpaar leisten). Man verzeihe mir dieses nicht gerade originelle Abtriften in solche Klischees, diese hier soll nur oben Gesagtes unterstreichen. TKKG, DIE DREI FREUNDE, DIE DREI FRAGEZEICHEN und andere sind schon schöne Kinderliteratur, obwohl es auch da schon eigentlich um Krimis geht. Als Erwachsene lesen sie dann Thriller mit möglichst grausigen Verbrechen und mehr Serienmördern als die Welt hervorbringen kann.* Wahrscheinlich nach ihrer Fantasyphase.

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Die Kinder- und Jugendbücher meiner Jugend sind wohl tatsächlich unerrreichbar. In Menge und in Inhalt.
Die von heute sind nicht für mich gemacht. Aber ich gehöre ja auch nicht mehr zur Zielgruppe.
Schade! Das Eine, wie das Andere. ;)

 ►Das Buch:  DNB / CBT / München 2014 / ISBN: 978-3-570-16285-9

© KaratekaDD

* Allerdings lese ich die auch

1 Kommentar:

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