Beide traf ich natürlich auf der Dresdner Schriftgut im letzten Herbst.
Das zweite Heft hatte ich zwar bereits als Dresdner Bücherjunge beim Wickel, allein, es fehlt die Rezension.
Nun, so gar gruselt es einen nicht ganz, zuweilen aber schon. Licht und Schatten einer alten Stadt, meiner Stadt. Mario Sempf lässt Ritter Jonas Daniel zu Wort kommen, Leibwächter der Dohnaer Burggrafen, der beim Retten des Grafen Sprösslinge ums Leben kam. Irgendwo in der Nähe von Klotzsche. Im Jahr 1402.
Gleich zu Beginn lernt man dazu. Selbst als gebürtiger Dresdner. Eigentlich denkt man ja, Dresden wäre urkundlich erstmals im Jahr 1206 erwähnt. Na, das wird wohl stimmen. Trotzdem fand man vor nicht allzu langer Zeit eine Landkarte aus dem Jahr 150 n. Chr. "auf der die von den Römern nicht eroberten Gebiete eingezeichnet sind. Diese Magna Germania stammt aus der Feder von Ptolemäus und erwähnt an der Elbebiegung ein 'Lupphurdum', einen Ort der Langhäuser." (Seite 6 aus Büchlein 1)*
Ständig heißt es "Wussten Sie..." Wussten Sie, dass die Nagelprobe weder ein handwerkliches Ding war noch eine Foltermethode? Die Nagelprobe war der Rest Wein aus dem Gefäß, welches man bis zur Neige geleert und der dann auf dem Daumennagel Platz haben sollte. (aus Büchlein 2)
Wussten Sie übrigens, dass die Scharfrichter und deren Familien auf extra Friedhöfen begraben wurden? Sieben Scharfrichtergenerationen lagen auf dem Zweiten Annenfriedhof. Hoffen wir mal, dass der Illustrator der Hefte, der ja als Scharfrichter gelegentlich durch die Straßen Dresdens wandelt und Platz unter der ehrbaren Bevölkerung erhält, wenn er denn das Zeitliche segnet. (Das ist auch aus Büchlein 2)
DzG 2 |
DzG 1 |
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Jedenfalls führt die Beschäftigung mit dem gruseligen Dresden zu weiteren gruseligen Dingen und so haben die beiden nicht mit Hängen und Würgen das Buch Vom Hängen und Würgen geschrieben. Das ist ein bisschen dicker als die beiden Hefte über das Elbflorenz zum Gruseln. Dazu aber in wenigen Wochen mehr.
Jetzt erst einmal sei gesagt, mit Dresden zum Gruseln 1 & 2 kann man sich auf ebenso gruselige Stadtrundgänge begeben. Das ist nur zu empfehlen. Und auf der nächsten Schriftgut sehen wir die beiden sicherlich fechtend und seilernd, scribierend und zeichnend wieder.
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Übrigens: Warum lächelt auf den Gemälden in der Sempergallerie niemand? Na, weil die alle weder Odol noch Putzi kannten, wichtige Produkte aus dem nicht mehr so ganz gruseligen Dresden. Daher hatten sie oft faulige Zahnstummel. Das sah nicht gut aus. Wo ich das her habe? Aus Dresden zum Gruseln 2 - und das gruselt einen ja nun wirklich, oder?
Übrigens: Dresden zum Guseln 1 & 2 erschien im Alwis - Verlag. Und das ist ein Verlag für Kinder. Es können sich also auch Eltern mitsamt dem Nachwuchs schön gruseln.
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Aber was für ein Event findet denn nun nächste Woche statt? Der Dresdner Tourismustag 2017. Da führen Mario & Thomas am 08.04. geneigte Leute, die da ausziehen, das Gruseln zu lernen, durch die Stadt.
Ich komme! und freue mich auf ein Wiedersehen mit Katharia, Mario & Thomas.
► DNB / Alwis Verlag / Dresden 2015 / ISBN: 978-3-938932-43-8 / 46 Seiten
► Thomas Zahn - Kreativ Award
► Mario Sempf - Miricuidi
© KaratekaDD
* hatte ich doch das falsche Buch in der Hand - Na so was.
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