Mit einem Vorwort von Goethe. Schauen wir doch mal nach...
Goethe, also ein gewisser Henning Goethe, meint, dieser Martin Rasper „währe der charmanteste Besserwisser, den er kenne.“. Dessen Besserwisserei jedenfalls macht ein wenig „traurig“, denn liebgewonnene "Gewissheiten" werden auf den Prüfstand gestellt.
Es ist eine illustre Mischung, die der Autor da auffährt: Von Demokrit über Luther, Goethe, Gorbatschow, Einstein UND Lukas Podolski. Na so was.
Was lernen wir? Nichts stimmt mehr.
Eines ziehe ich hier mal raus: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher.“ – Albert Einstein.
Jedes Kapitel wird eingeleitet mit einer Übersichtsseite. Diesem Spruch hier wird ein Wahrheitsgehalt von 10 Prozent zugewiesen. Immerhin. Urheber soll ein gewisser Fritz Perls sein, der Ursprung des Spruchs sogar ins 19. Jahrhundert verwiesen.
Was Einstein wirklich gesagt hat, ist dies: „Die Majorität der Dummen ist unüberwindbar und für alle Zeiten gesichert. Der Schrecken ihrer Tyrannei ist indessen gemildert durch Mangel an Konsequenz“
Sodann wird die Analyse begründet und mit Anmerkungen versehen. Dieser Prozess wird zweiundzwanzig mal durchlaufen. Martin Rasper erklärt sogar seine Methode, wie er auswählte, den Wahrheitsgehalt untersucht und den Kreativitätsgrad feststellt.
Ein studierter Geologe und hauptberuflicher Journalist hat für dieses Buch „jahrelang Material gesammelt und Spuren verfolgt, hat mit Experten gesprochen und in Bibliotheken gewühlt.“
Da kann man viel Spaß haben, denn es ist „Ein Buch voller Aha- und Ach-so-Effekte, zum Nachschlagen, Querlesen, Mitdenken und Wundern.“
Und das mit der Dummheit ist aktueller denn je...
- DNB / Anaconda / München 2024 / ISBN: 978-3-7306-1398-6 / 190 Seiten
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