Donnerstag, 18. September 2025
Günther, Ralf: Ein grenzenloser Sommer
Mittwoch, 17. September 2025
Dresden (er)lesen 2025
Dresden (er)lesen auf Schloss Albrechtsberg, am Tag des offenen Denkmals. Seit Jahren komme ich deswegen nie dazu, mal ein anderes offenes Denkmal zu besuchen. Aber als Literaturblogger...
Die üblichen "Verdächtigen" hab ich alle getroffen. Francis Moore las aus seinem erschütternden Buch GNADENTOD, Frank Goldammer lief mir kurz über den Weg, Katharina Salomo ganz kurz, mit Matthias Schildbach plauderte ich über den VERGESSENEN ANGRIFF und über dessen Wirkungen in Dresden Nickern, dem einstigen Wohnsitz meiner Großeltern. Patricia Holland-Moritz lauschte ich zu DREI SOMMER LANG PARIS (übrigens die Fortsetzung von Kaßbergen) und lacht mit dem Publikum bei den Ausführungen zur deutschen Sprache von Bastian Sick. Wir stöberten in Kinderbüchern, hielten bei Frank Elstner und den Palisander-Indianern an, besuchten Paperento und Jens Korch, schwatzten mit Barbara Miklaw von Mirabilis und Katja Völkel von UltraViolett. Natürlich durfte, auch aus ganz alter Verbundenheit, Peter Muschiol etwas über alte/neue Bücher erzählen. - Ich sag es ja, die üblichen Verdächtigen.
Dienstag, 16. September 2025
Lobrecht, Felix: Sonne und Beton (Hörbuch)
DNB / Sony Music/FEEZ / 2019 / ISBN: BOBK46DJMC / 262 Minuten
Kurzmeinung: Abgründe einer Jugend im Prekariat - abstoßende Sprache, aber die Abwärtsspirale ist authentisch gezeichnet, überzeugende Autorenlesung...
Sonntag, 14. September 2025
Walker, Christina: Kleine Schule des Fliegens
Montag, 8. September 2025
Murgia, Michela: Faschist werden
Die Demokratie ist mühsam, fehlerhaft und instabil. Entscheidungsprozesse sind langwierig, kompliziert und teuer, politische Parteien kaum zu unterscheiden. Zu viele Beteiligte müssen gefragt, möglichst alle Minderheiten einbezogen werden. Wäre da eine volksnahe Führung mit mehr Entscheidungsfreiheit nicht wirkungsvoller? Ist der Faschismus nicht effizienter in der Durchsetzung zentraler Ziele für das gesellschaftliche Zusammenleben? Oder warum sonst wurden in jüngster Zeit so viele populistische Regierungen gewählt? »Faschist werden« beschreibt, wie man sich innerhalb der Demokratie in Position bringen kann, wie man über die sozialen Medien das demokratische Chaos vorführt und welche argumentativen Muster zu beachten sind. Michela Murgia hat eine provozierende Polemik über die italienische und europäische Gegenwart verfasst – und auch im deutschsprachigen Raum sollen politische Gegner, wenigstens rhetorisch, »gejagt« oder »entsorgt« werden. Geschichtsrevisionistische Vorstöße häufigen sich, sozial Schwache werden gegen Geflüchtete ausgespielt. Und der Grat zwischen solidarischem und reaktionärem Denken ist oft schmaler als gedacht – auch in uns selbst. Mit Faschistometer zum Selbsttest. (Verlagsbeschreibung)
DNB / Verlag Klaus Wagenbach / 2019 / ISBN 978-3-8031-3686-2 / 112 Seiten
Michela Murgia bei Litterae Artesque: Drei Schalen
Sonntag, 7. September 2025
Fritsch, Valerie: Zitronen
August Drach wächst in einem Haus am Dorfrand auf, das Hölle und Paradies zugleich ist. Der Vater misshandelt seinen Sohn, Zärtlichkeit hat er nur für die Hunde übrig. Trost findet August bei seiner liebevollen Mutter. Doch als der Vater die Familie verlässt, verwandelt sich ihre Zuwendung: Sie mischt August heimlich Medikamente ins Essen, die ihn schwach und krank machen; von seiner Pflege erhofft sie sich Aufmerksamkeit und Bewunderung. Es sind quälende Jahre, bevor es August gelingt, sich von der Mutter zu befreien und ein selbständiges Leben zu führen. Die erste Liebe zu erfahren. Kann er das Trauma seiner Kindheit überwinden, in der Grausamkeit und Liebe untrennbar zusammengehörten? (Verlagsbeschreibung)
Kurzmeinung: Poetisch nüchterner Bericht über eine grausame Kindheit und deren Folgen für das weitere Leben - sprachlich eindrucksvoll, bedrückend...
Samstag, 6. September 2025
Lynch, Paul: Das Lied des Propheten
An einem regennassen Abend in Dublin öffnet die Wissenschaftlerin und vierfache Mutter Eilish Stack ihre Haustür und steht zwei Beamten der neu gegründeten irischen Geheimpolizei gegenüber. Sie sind gekommen, um ihren Mann Larry, einen bekannten Gewerkschafter, zu verhören. Kurz nach dieser Begegnung verschwindet Larry, und sehr schnell beginnen die Dinge in Eilishs Welt aus dem Ruder zu laufen. Irland befindet sich in der Gewalt einer Regierung, die auf dem Weg in die Tyrannei ist. Eilish findet sich in der alptraumhaften Logik einer kollabierenden Gesellschaft wieder, angegriffen von unsichtbaren Kräften, die sich ihrer Kontrolle entziehen. Sie ist gezwungen, alles zu tun, um ihre Familie zu schützen und alle zusammenzuhalten. Wie soll sie ihren Kindern erklären, was passiert ist, wenn sie nach dem Vater fragen? Wie wird ihr eigener zunehmend dementer Vater auf die gravierenden Veränderungen seines Alltags reagieren? Und wie weit wird Eilish selbst gehen, um sich und ihre Familie zu retten? »Das Lied des Propheten« ist ein atemloses Porträt einer Familie am Rande der Katastrophe, das stilistisch und emotional seinesgleichen sucht. Paul Lynchs meisterhafter Roman ist das Buch der Stunde – und ein Appell, die entstehenden autoritären Regime der Gegenwart zu bekämpfen. (Verlagsbeschreibung)
Kurzmeinung: Ein unbequemes Buch, sperrig und poetisch, mahnend und leider nur zu vorstellbar - zurecht ausgezeichnet mit dem Booker-Preis 2023...
Donnerstag, 4. September 2025
Kutscher, Volker und Menschik, Kat: WESTEND
Mittwoch, 3. September 2025
Österreichischer Buchpreis 2025 - von der Longlist bis zum Gewinner
Heute wurden die Titel für den diesjährigen Österreichischen Buchpreis nominiert - wieder 10 Stück an der Zahl, also halb so viel wie die Anzahl der Titel auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Da lohnt es sich doch, mal wieder einen Blick zu riskieren:
Dienstag, 2. September 2025
Aufbau wird 80 - Ein Gesprächsabend
Die vielen Zuschauerinnen und Zuhörer werden unterhalten von
Kathrin Matern, nicht nur Neustrelitzern als umtriebige Buchhändlerin (Frau Rilke) bekannt
Nele Holdack, Lektorin und Herausgeberin beim Aufbauverlag und
Professor Dr. Carsten Gansel (Universität Gießen), der ein besonderes Händchen für zum Beispiel wiedergefundene Bücher hat.