Donnerstag, 31. August 2017

BlogPost Nr. 102: Zusammenfassung der Beiträge im August 2017


Der Sommer neigt sich dem Ende zu - und das Herbstprogramm der Verlage steht vor der Tür. Aber uns geht zu keiner Zeit des Jahres der Lesestoff aus, dies ist gewiss... Hier ist zu sehen, was wir im August gelesen haben:






Wie gewohnt gab es zu Beginn des Monats wieder zwei BlogPosts - Nr. 98 zeigte die Zusammenfassung unserer Beiträge im Vormonat, Nr. 99 präsentierte unsere Neuerwerbungen im Juni.



Anne eröffnete den Reigen mit einem aktuellen zeitgenössischen Roman von José Eduardo Agualusa: EINE ALLGEMEINE THEORIE DES VERGESSENS. Eine Allegorie präsentiert der in Angola geborene Autor hier in einem Roman von ungeheurer Erzähldichte - tragisch, komisch, grotesk. Trotz seiner Kürze erfordert das Buch die ungeteilte Aufmerksamkeit des Lesers, da man ansonsten droht, rasch den Faden zu verlieren. Eine Erzählung, die nachhallt und die Annes Meinung nach zu Recht auf der Shortlist des International Man Booker Prize 2016 sowie des Dublin Literary Award 2017 stand.

Den Debütroman von Haroon Gordon hat Anne dann gelesen. PALAST AUS STAUB UND SAND war insgesamt eine zauberhafte Lektüre, die wohl am ehesten dem magischen Realismus in der Tradition südamerikanischer Literatur zuzuordnen ist. Themen wie Freundschaft, Liebe, Loyalität und Verrat werden hier auf spannende Art mit überraschenden Wendungen neu beleuchtet. Für Anne poetisch, berührend und empfehlenswert...



Vor kurzem drückte dem KaratekaDD ein Verwandter ein Taschenbuch in die Hand. Das wäre wohl kein guter Griff gewesen. Aber da es im Mirow auf der Schlossinsel spielt und dazu noch noch was historisches ist, wenn auch kein historischer Roman im klassischen Sinn, habe ich es natürlich gelesen. Und ich fand es gut. Kurz bevor Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz sich aufmacht, die Heimat für immer zu verlassen um den englischen Königsthron zu besteigen, gescheht schnell noch ein Mord. Will da etwa jemand Sand ins Getriebe streuen?

Die Inselkrähe von Mirow, geschrieben von Frank Pergande ► Rezension.


Dem Fieber verfallen ist wohl der KaratekaDD. Ewig hat er postuliert, dass er KEIN Fantasy-Fan ist. Außer, was den Herrn der Ringe betrifft. Und nun hat es ihn erwischt. Nach dem Genuss von fast 70 knapp einstündigen Folgen der Serie Game of Thrones, hat er sich nun über ein neues Hörbuch hergemacht und damit Das Lied von Eis und Feuer von vorn angefangen.Begeben wir uns also auf den Weg des Lords von Winterfell und den seiner Kinder und hören: Die Herren von Winterfell und Das Erbe von Winterfell.

Hier geht es zur Rezension 1.und zur Rezension 2.



Meine Güte, was für ein verstörendes Buch! Traumartig erscheinen die Schilderungen des Geschehens, gefangen in klebrigheißen Sommmertagen, ein Ineinanderfließen der Zeit, überwuchert von einem süßlichen Verwesungsgeruch. Ian McEwan hat es  mit DER ZEMENTGARTEN geschafft, nicht nur glaubhaft darzustellen, dass es Jack - und vielleicht auch den anderen Kindern - so vorkam, als schliefen sie (wenn sie nicht gerade im Keller bei ihrer toten Mutter waren), sondern Anne als Leser gleich ebenfalls Teil dieses Albtraums werden zu lassen. Dabei agiert McEwan gnadenlos und schreckt vor keinen Konsequenzen zurück, alles wird hier ausgelebt ohne eine Korrekturmöglichkeit von außen. Düster und faszinierend, morbide und spannend, tabulos und unfassbar. In jedem Fall ein Roman, der Anne nachhaltig beeindrucken konnte.



Eine halbe Million Klicks auf unserem Blog - das war uns einen Extra-Beitrag wert. Dieser bietet einen kleinen Überblick über das, was bislang war. Keine Verlosung diesmal - die kommt im nächsten Jahr zu unserem fünfjährigen Bestehen...




Den Abschluss einer Trilogie präsentierte Anne dann: BITTERSÜSSE WAHRHEITEN von Jürgen Vogel. Auch der letzte Teil der Trilogie ist wieder ausgesprochen kurz gehalten, doch im Vergleich zu Band 2 empfand Anne es diesmal als nicht ganz so störend. Es war ein Vergnügen, David und den anderen inzwischen bekannten Charakteren wiederzubegegnen und endlich der Auflösung des Geheimnisses entgegenzufiebern. Alles in allem ein runder Abschluss, doch nicht nur aufgrund der Kürze der einzelnen Teile könnte Anne sich gut vorstellen, dass diese dreiteilige Geschichte auch in einem einzigen Roman versammelt würde. Das täte dem Fluss der Erzählung sicherlich gut.



Bildergebnis für deutscher buchpreis 2017
Anne verrät ihre Planungen hinsichtlich der Lektüre einiger Titel von der diesjährigen Longlist des Deutschen Buchpreises. Gleich vier Bücher sollen es werden, und Anne ist sehr gespannt, ob darunter letztlich auch der Siegertitel 2017 sein wird... Am 12. September erscheint bereits die Shortlist.





Die 101. BlogPost geht der Frage nach, wie man effektiv Werbung für den Blog machen kann.






Erwartet hatte Anne bei SCHWARZES GOLD AUS WARNEMÜNDE von Harald Martenstein und Tom Peuckert eine intelligente Satire. Bekommen hat sie jedoch weniger eine Vision von etwas, sondern eher eine lose Anhäufung von Gags, die großteils von ihrem (berühmten) Personal leben à la 'Was wurde aus der und dem in der dieser DDR'? Vereinzelt wären die Artikel ganz unterhaltsam gewesen, aber in der Summe war es einfach too much. Sorry.


KATIE von Christine Wunnicke ist das erste Buch, das Anne von der diesjährigen Longlist des Deutschen Buchpreises gelesen hat. Und gleich ist sie auf eine tolle Überraschung gestoßen! Spiritismus versus Wissenschaft in historischem Gewand - gespickt mit einem herrlichen Panoptikum skurriler Gestalten. Christine Wunnicke hat jeden der Charaktere auf eine Weise angelegt, dass man keinen davon sonderlich mag oder auch nur ernst nimmt.  Obgleich die sorgfältig recherchierten Details der historischen Darstellung allesamt stimmig sind, kann man angesichts der Geschehnisse oft nur kichernd den Kopf schütteln - wohl wissend, dass viele der damaligen 'wissenschaftlichen Erkenntnisse' genauso Humbug waren wie die Gestererscheinungen. Anne hat sich beim Lesen lange nicht mehr so amüsiert!


Albert Einstein hatte einen geschätzten IQ-Wert von 160-180 und war unbestritten eines der größten Genies des vergangenen Jahrhunderts. William Sidis, der fast zeitgleich zu Einstein lebte, hatte einen geschätzten IQ-Wert von 250-300. Und niemand kennt heute noch seinen Namen. Aber weshalb? Morten Brask widmet sich dieser Frage in seiner einfühlsamen, sorgfältig komponierten und hochliterarischen Biografie dieses längst vergessenen Hochbegabten. DAS PERFEKTE LEBEN DES WILLIAM SIDIS widmet sich auch der Frage, was ein perfektes Leben eigentlich ist. Ist es das Ausschöpfen aller Fähigkeiten, über die man verfügt? William Sidis hat sich für eine andere Art des perfekten Lebens entschieden, und Anne hat diese Biografie überaus beeindruckt.

2 Kommentare:

  1. Wau, schon über 500000 Klicks,Hut ab sage ich da nur. Aber Ihr gegt Euch auch wirklich sehr viel Mühe.
    Gratulation und weiter so !

    Liebe Grüße von Regina

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    1. Vielen lieben Dank, Regina! Und Du bist hier immer gern gesehen! ♥

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