Freitag, 16. Dezember 2016

Preston, Richard: Das Boot der Träume


Eine Geschichte über den Weihnachtsmann, die unmittelbar bewegt: Santa Claus braucht Unterstützung. Die Geschwister Lila und Will müssen ihm helfen, denn nur mit ihnen kann Santa Claus den Kindern der Welt ihre Träume und Wünsche erfüllen.

(Klappentext Fischer Verlage)



Heute nur noch in dieser Ausgabe erhältlich
  • Gebundene Ausgabe: 128 Seiten
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (1. November 2006)   
  • Sprache: Deutsch
  • Übersetzung: Friederike Barkow
  • ISBN-10: 3596164591
  • ISBN-13: 978-3596164592
  • Originaltitel: The Boat of Dreams














EIN SCHÖNES WEIHNACHTSMÄRCHEN...



Die Geschwister Will und Lila haben gerade erfahren, dass ihr Vater im Krieg in Vietnam gestorben ist. Das Weihnachtsfest, das vor der Tür steht, droht trostlos zu werden, zumal ihnen eine Räumungsklage ins Haus steht, da der Lohn der Mutter alleine nicht ausreicht, um alle laufenden Kosten abzudecken. Doch vielleicht kommt alles anders, denn plötzlich taucht ein seltsamer Gast in ihrem Wohnwagen auf...


"Selbst wenn ein Traum unmöglich scheint, sollte er eine Chance haben, in Erfüllung zu gehen." (S. 123)

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht des 14jährigen Will, der sich zu alt fühlt, um seine Tränen über den Tod des Vaters offen zu zeigen, der aber heimlich nachts in sein Kissen weint, während sich seine Schwester an ihren kleinen weißen Seehund klammert. Die Familie versucht sich nach dem großen Verlust irgendwie über Wasser zu halten, doch die Schulden werden immer größer, und schließlich fordert der Gläubiger sein Geld ein. Die Familie droht alles zu verlieren, darunter auch das stolze Boot, mit dem der Vater immer auf den See fuhr, um Hummer zu fangen. Doch genau dieses Boot wird in der Weihnachtsnacht noch eine bedeutende Rolle spielen...

Bei solchen Weihnachtsgeschichten habe ich im Vorfeld stets die Befürchtung, es könnte zu kitschig für mich sein. Doch Richard Preston ist es gelungen, die Situation von Will und Lila so eindringlich zu schildern, dass ich zeitweise das Gefühl hatte, ihnen fast schon über die Schulter zu schauen und an ihren Gedanken teilzuhaben. Amüsante Szenen ließen mich hell auflachen, andere Passagen dagegen berührten mich sehr. Trotz der Kürze der Erzählung hat Preston es für mich geschafft, die Magie der Weihnacht zu entfachen.

Das Gefühl, beim Lesen wahrhaftigen Emotionen begegnet zu sein, erklärte sich für mich im Anschluss an die Lektüre mit dem Schlusswort des Autors - und das berührte mich um so mehr:


"Ich schrieb Das Boot der Träume für einen einzigen Menschen, eine lebenslange Freundin, die an Brustkrebs starb und die einen Mann und eine fünfjährige Tochter zurückließ. Ich hatte nichts, was ich ihr geben konnte, außer einer Geschichte. Ich schrieb sie zornig, im Wettlauf gegen ihre Krankheit, in der Hoffnung, sie zum Lachen zu bringen und sie zu erfreuen. Ich wollte ihr durch die Kraft einer Geschichte sagen, dass die Liebe über alles triumphiert. Nachdem sie Weihnachten 2000 gestorben war, veröffentlichte ich Das Boot der Träume in wenigen Exemplaren für meine Freunde und ihre Familie. Nun ist diese Geschichte allen zugänglich. Meine Hoffnung ist, dass die Leser Das Boot der Träume verschenken so wie die Geschichte geschrieben wurde: im Geist der Freundschaft und Liebe."


Ein besonderes Weihnachtsbuch, das ich allen Freunden solcher Geschichten ans Herz legen möchte...


© Parden












Richard PrestonDer Fischer Verlag schreibt über den Autor:

Richard Preston ist der Autor verschiedener erfolgreicher Tatsachen-Thriller. u.a. des internationalen Bestsellers »Hot Zone«. Er schreibt seit 1985 für den New Yorker und lebt in der Nähe von New York City.

übernommen vom Fischer Verlag

3 Kommentare:

  1. Hi Anne, deine Rezi könnte einen wirklich auf den Geschmack bringen. Allerdings sind Weihnachtsbücher nicht so unbedingt meins.
    Liebe Grüße walli :-)

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    1. Hallo Walli,
      ich muss auch wirklich in der passenden Stimmung sein - aber dann lese ich solch ein Buch durchaus einmal...
      Liebe Grüße, Anne

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  2. Ich hab da noch eine Mail mit der Bitte um Rezensionen zu solchen Büchern.

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