Samstag, 21. November 2015

Berndorf, Jacques: Die Grenzgängerin

Ein SPY-Roman. Nicht etwa die Agenten der CIA (Clancy) oder des MOASSAD (Silva) sind die handelnden Figuren, obwohl von beiden Geheimdiensten Agenten auftreten. Nein, diesmal ist es der Bundesnachrichtendienst, kurz BND.


* * *


 Ein deutscher Agent des BND geht in Tripolis verloren. Es ist die Zeit des Bürgerkriegs und Gaddafis Regime liegt in den letzten Zügen. Karl Müller soll "Onkel Tobruk", eine libyschen General ausschöpfen. Doch nun ist Müller verschwunden. Seine Mitagentin und Freundin mit dem russisch-japanischem Namen Svenja Takamoto reist auf eigene Faust unter Nutzung einer ihrer Deckidentitäten hinterher. Der Chef von beiden sendet auch einen Agenten nach Libyen. Werden sie ihn finden?

In Albanien hat eine Frau 1000 kg C4, das sogenannte Semtex, gekauft. Für Deutschland? Und wie kommt das Zeug nach Deutschland? Und warum überhaupt? Und was hat ein gewisser Globetrotter namens  Axel Stauff damit zu tun?

 Die Operationsabteilung von Krause gerät in das Visier von "Seilschaften"; es könnte sein, die Untersuchungen der Rechts- und Finanzabteilung sind bis in das Kanzleramt zurück zu führen. Krause arbeitet von zu Hause aus.
 Natürlich kommt ein SPY-Krimi nicht ohne einen extravaganten Abhörspezi und Hacker aus. Hier wird er Goldhändchen genannt…


* * *


 Ein richtiger Spionagekrimi in den Kreisen des BND. Genau wie andere auch. Spannend, verwickelt, wenn die Agenten im Dunkeln tappen, dann tut der Leser ebenso. Die Gedankengänge der Mitarbeiter des „Dienstes“, ihre Schlossfolgerungen aber auch die Irrwege sind, es die durch den Roman führen. Richtig gut, das Hörbuch. Es scheint, dass der Autor die Regeln des SPY-Romans vollständig eingehalten, worin immer diese auch bestehn...



Ab und zu nehme ich eben auch ein Hörbuch mit. Dies geschieht höchsten in einer Tanke. Dieses habe ich aber relativ schnell zu Ende gehört, das alleine spricht schon für das Hörbuch und den Autoren, der mit sonorer Stimme selber liest. Ungekürzt.
 Bei Random House ist zu lesen, dass dies bereits der vierte Roman um den BND-Mann Müller ist. Es gibt da noch Ein guter Mann, Bruderdienst und Der Meisterschüler...


* * *

Jacques Berndorf ist das Pseudonym des Journalisten Michael Preute (1936). Er hat die Eifel-Krimis um Siggi Baumeister geschrieben, welche Kultstatus erlangt haben sollen. (Es lebe der Regionalkrimi).

Ein kurzweiliges Buch. Es schreit nach mehr. Die Bücherviecher waren auch begeistert.


* * *


PS: Wieso in der Beschreibung steht, dass Müller vor der Entlassung steht, nachdem er in Tripolis plötzlich verschwand, das ist mir immer ein Rätsel geblieben.



DNB / Heyne / RandomHouse / 2014 / ISBN: 978-3-453-43720-3 / 400 S. - 2 CD


© KaratekaDD


3 Kommentare:

  1. Klein aber fein? Uwe mutiert zum Hörbuchfan - klasse... ☺

    'PS: Wieso in der Beschreibung steht, dass Müller vor der Entlassung steht, nachdem er in Tripolis plötzlich verschwand, das ist mir immer ein Rätsel geblieben.' --- Vielleicht erklärt sich das aus den vorherigen Bänden?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Nee, es ist niemals von Müllers Entlassung die Rede gewesen, wenn auch Svenja kurz davor stand. Aber das sind ja Beamte...

      Löschen
    2. Was ist klein aber fein? Das Hörbuch oder die Rezension dazu?

      Löschen

Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite, werden automatisch über Blogger (Google) personenbezogene Daten, wie E-Mail und IP-Adresse, erhoben. Weitere Informationen findest Du in unserer Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google. Mit dem Abschicken eines Kommentars stimmst Du der Datenschutzerklärung zu.

Um die Übertragung der Daten so gering wie möglich zu halten, ist es möglich, auch anonym zu kommentieren.