Montag, 21. April 2014

Die wundersame Geschichte von Mama, vom Hasa und vom Kackerli. Episode 1: WER BIST DU?



Wer bist du?


"Wer bist du"? 


Jemand stellte mir kürzlich diese interessante Frage.
Seither denke ich über die richtige Antwort nach:
Wer bin ich denn eigentlich??
Spontan habe ich erst mal geantwortet:
„Ein Mensch - wie Du“.
Aber diese Antwort ist geklaut. 
Papageno
Bei Mozart, 

Zauberflöte, 1. Akt, 2. Auftritt:

Papageno zu Prinz Tamino:
„Wer ich bin? Dumme Frage! Ein Mensch, wie Du.“


Der Text zu dieser Oper stammt übrigens von einem Herrn Schickaneder. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.
Eigentlich müsste es also heißen:
„….aber diese Antwort ist geklaut, nämlich bei Herrn Schickaneder“.

Aber den kennen ja wahrscheinlich die wenigsten. Also bemühen wir den Herrn Mozart. Der ist bekannter. Außerdem hat er das Ganze ja so wunderbar vertont. 
Aber ich schweife schon wieder ab.
Und apropos Prinz: 

Die Prinzen haben es ja auch schon besungen:
„… auch du hast garantiert noch was im Schrank – und das ist alles nur geklaut!“

Aber da war ja auch noch der Lehrer Bahnschulte:
Dem musste man nichts klauen. Der hatte was zu verschenken.
Und außerdem waren da noch viele andere in meinem Leben, die was zu verschenken hatten:
Meine Eltern. Zum Beispiel. Oder meine Großeltern.
Meine Geschwister. Der liebe Herr Hesse. Lehrer Trumbach. Fräulein Stolper. Pfarrer Jung. Mein Peter. Der ganz besonders!
Ja, selbst der gestrenge und streitbare Herr Streitbürger. Nomen est omen.

Und noch ganz viele andere. Die haben mich reich beschenkt.
Mit Liebe.
Mit Aufmerksamkeit. Mit Wissen. Mit einem Mindestmaß an Bildung.
Mit Selbstvertrauen. Mit Geduld. Mit Ehrfurcht vor der Natur.
Mit Andacht vor schönen Dingen. Mit Nächstenliebe. Manchmal mit Strenge.
Mit Vergebung. Mit Glück.
Ja, sogar mit Anhänglichkeit und Treue bis in den Tod.

Von diesen will ich erzählen. Dann lernst Du mich kennen.
Nun denn. Hier beginnt also unsere Geschichte…

Die wundersame Geschichte von Mama, vom Hasa und vom Kackerli:

Geboren wurde ich in einer Holzbaracke in Wewelsburg, an einem 10. Mai, morgens um vier Uhr in der Früh. Meine Eltern nannte man „Flüchtlinge“, denn sie kamen aus einem merkwürdigen Land, das sie immer „Die Ostzone“ nannten. Das war aber kein Ausland. 

                               
Der Verfasser im zarten Vorschulalter


Das war Deutschland. Zumindest ein Teil davon. Der Östliche.
Eigentlich gab es Deutschland ja zweimal.
Der eine Teil hieß also „Ostzone“, der andere hatte den schweren Namen Bundesrepublikdeutschland“.
Die aus der „Ostzone“ weigerten sich aber, das schwere Wort „Bundesrepublikdeutschland“ auszusprechen. War ihnen wohl zu lang. Deshalb sagten sie immer „BRD“. Das war kürzer. Aber es klang wie ein Schimpfwort.
Zum Ausgleich nannten die aus der „Ostzone“ sich jetzt aber „Deutschedemokratischerepublik“. Das war noch länger als „Bundesrepublikdeutschland“.
Deswegen revanchierten sich die anderen aus der „BRD“ und sagten nur noch „DDR“, anstatt „Deutschedemokratischerepublik“. Aber auch das klang eher wie ein Schimpfwort.
Ich war ganz schön verwirrt, damals.
Aber ich glaube, ich war nicht der Einzige……
Mein Vater war der Meinung, 3 Jahre Soldat und anschließend noch mal 5 Jahre Kriegsgefangenschaft in Russland seien genug, da müsse man nicht auch noch den Rest seines Lebens hinter einer hohen Mauer verbringen. Nun, die Mauer gab es damals, um 1956, noch nicht, es sei denn, in den Köpfen mancher Leute. Sie wurde aber dann, 1961, tatsächlich gebaut.
Aber auch das ist schon wieder eine andere Geschichte.
Überhaupt war das alles ziemlich verwirrend damals. Meine Mutter sang immer so ein Lied. Das ging ungefähr so:
„Schlaf Kindchen schlaf, Deine Mutter ist ein Schaf, Dein Vater ist in Pommerland, Pommerland ist abgebrannt, schlaf Kindchen schlaf…..“.
Hä, wie war das jetzt:

Mutter ein Schaf? Pommerland? Wo ist Pommerland? Warum ist Pommerland denn abgebrannt? Und was hat Vater denn dort gemacht?
Ziemlich verwirrend für einen 5-jährigen.
Aber jetzt habe ich schon wieder einen großen Zeitsprung gemacht. Gerade waren wir doch noch in der Wewelsburger Holzbarracke, in der ich meinen ersten Schrei tat. Gehen wir doch noch mal dahin zurück.


Meine Famile war damals
noch nicht komplett:
Ich war noch nicht geboren!
Meine Eltern hatten damals schon 3 Jungs und ein Mädchen, insbesondere mein Vater wollte aber gerne noch ein zweites Töchterchen, und so kam es zu einer Neuauflage, aus der ich entstand. Da ich eindeutig nicht weiblichen Geschlechts bin, war ich wohl eher als Fehlversuch einzustufen.

Die Enttäuschung meines Vaters hielt aber nicht lange an und bereits nach relativ kurzer Zeit war ich s e i n Junge, der, noch in den Windeln, auf dem Beifahrersitz seines LKW lag und überallhin mitfahren durfte.
So entstand von Anfang an eine besonders enge Beziehung zu meinem Vater. Meine Mutter sagte immer, ich sei ein „Papasöhnchen“.
Mein Vater war überhaupt ein ganz besonderer Mann. Der war nämlich in einem WAISENHAUS aufgewachsen und redete oft mit großer Sehnsucht in den Augen von HALBERSTADT, wo er geboren worden war. Das lag aber in der „Ostzone“. Siehe oben. Deshalb konnte er nicht hin.
Geboren wurde er aber nicht in einer Baracke, sondern in einem richtigen Haus. Das Haus gehörte meinem Opa. Der hatte ein zu kurzes Bein und war ein HANDELSMANN. Der HANDELSMANN, nennen wir ihn Herrn Lustig (was dem wirklichen Namen sehr nahe kommt, aber sozusagen nur wie ein Stempelabdruck des richtigen Namens ist), besaß eine SCHIEßBUDE, und deshalb nannte man ihn auf den Jahrmärkten der Umgebung etwas respektlos „Schießbuden-Lustig“.
Er starb an KOPFGRIPPE, als mein Vater noch ganz klein war.
Das war gar nicht lustig.
Ab da war mein Vater HALBWAISE.
Das war ungefähr vor sehr langer Zeit gewesen, damals musste man für ein Brot so ziemlich eine Million Mark oder noch mehr bezahlen. Da mussten die Leute doch ganz schön lange für arbeiten, für so ein Brot!
Die müssen ganz schön dicke Geldbörsen gehabt haben, damals.
Noch weiter vorher soll es schon mal noch so einen Krieg gegeben haben.
Das war dann der ERSTEWELTKRIEG.
Ob mein Opa daher das zu kurze Bein hatte, weiß ich aber nicht.
Aber das wäre ja dann auch schon wieder eine ganz andere Geschichte.
Mein Vater hieß also Lustig, und mit Vornamen ERNST. ERNST LUSTIG.
Als er 8 oder 9 war, erkrankte seine Mutter schwer an TUBERKULOSE und lag von da an meistens im Bett.
Nun musste mein Vater zu Verwandten. Die haben ihn aber immer nur so ´rumgeschoben und deshalb war es für ihn da nicht so schön.
Meiner Oma erging es dann so wie einem berühmten Mann, den man HEINRICH HEINE nannte. Der hatte auch TUBERKULOSE oder so was Ähnliches und musste immer im Bett liegen. Das soll in einer Stadt gewesen sein, die Paris geheißen hat. Dieser Heinrich Heine war berühmt und starb in einer MATRATZENGRUFT.
Ich weiß nicht, was das ist, aber meine Oma soll auch da gestorben sein. In so einer MATRATZENGRUFT. Ganz allein. Aber nicht in Paris. Nur in Halberstadt.
Oma war ja auch nicht berühmt.
Jetzt war Papa eine VOLLWAISE und kam in ein WAISENHAUS.
Damals war er so ungefähr 11 oder 12. Da ging es sehr sehr streng zu, in diesem Waisenhaus. Papa bekam dann öfter mal Prügel.

Vater arbeitete bei Mercedes-Benz
Als er 14 war, durfte er zu MERCEDES. Da hat er dann gelernt, wie man Autos repariert und so Sachen. Später, als er älter war, durfte er manchmal ein KUNDENAUTO fahren. Das hat ihm Spaß gemacht. Und den Mädchen auch. Die mochten meinen Vater gern. Manche jedenfalls.
Manchmal, hat er mir erzählt, manchmal ist er nachts heimlich aus dem Fenster im Waisenhaus geklettert, weil er ein ROHNDEWUUH hatte.
Ich weiß auch nicht so genau, was das ist, aber es hat ihm Spaß gemacht. Glaube ich.
Und den Mädchen auch.
Zu einem ROHNEDWUUH gehört nämlich auch ein Mädchen dazu. Und warum das nachts war, weiß ich aber nicht. Vielleicht, weil Papa dann nicht gesehen wurde, wenn er aus dem Fenster und über das Dach geklettert ist.

Damals sangen sie auch immer so ein komisches Lied, so von einer Laterne und einem Kasernentor. Das handelte von einer Frau, die 
hieß LILY MARLEEN und hat die ganze Zeit auf jemanden gewartet. Ob die auf Papa gewartet hat…… ? 
Irgendwann hatte mein Papa dann mal eine Einladung von einem Mädchen. Da traf er dann ein anderes Mädchen, das war die Freundin von der, die Papa eingeladen hatte.
Das wurde dann meine Mama. Natürlich damals noch nicht. Aber später. Ich war ja noch gar nicht auf der Welt und Papa musste ja auch erst noch mal nach Russland, weil er für die Soldaten dort die Autos reparieren sollte.
Er war ja bei MERCEDES.
Und weil er so gut Autos reparieren konnte, haben sie ihn dann auch gleich fest angestellt. Die Firma hieß WEHRMACHT. Komischer Name. Papa musste dann eine graue Uniform tragen, die stand ihm aber gut.
Und 1941 "durfte" er dann endlich nach Russland. Erst hatten sie ihm aber noch so ein paar Sachen beigebracht, so GRÜSSEN und STRAMMSTEHEN und das alles. Aber Schießen musste er nicht. Er sollte ja nur Autos reparieren. Das war gut.
Denn wer Autos repariert, der wird ja meistens auch nicht erschossen.
So wie seine beiden älteren Brüder. Onkel Rudi und Onkel Walter.
Die konnten keine Autos reparieren.
Sind dann auch glatt erschossen worden, die beiden. Aber nicht zusammen.
Jeder für sich. Schön der Reihe nach. Der eine in Finnland, der andere in Frankreich. Aber das ist schon wieder eine ganz andere Geschichte.

Da Papa ja jetzt nach Russland sollte, haben Mama und er noch schnell vorher geheiratet. Denn in Russland gab es sicher viel zu reparieren, und da wussten die beiden ja nicht, wann er mal wieder Zeit hätte, so zum Heiraten, meine ich. Waren ja ´ne Menge Autos in Russland unterwegs. Damals.
Und da Mama meinte, der Klapperstorch hätte sie doch wohl schon „in´ s Bein gebissen“!
wäre es wohl schon schön, das zu feiern. Und das könnte man ja dann gleich mit einer Hochzeit verbinden. Dann müsste man auch nicht zweimal feiern.
Genau weiß ich nicht, was sie damit eigentlich meinte, weil so ein Klapperstorch doch eigentlich schon ziemlich hungrig sein muss, wenn er meine Mama in´ s Bein beißt. Schließlich tut das weh, und was gibt´s denn da eigentlich zu feiern??
Ich hätte dem vorwitzigen Klapperstorch ja statt zu feiern lieber was auf den Schnabel gehauen!
Als Papa dann in Russland war, war Mama allein. 
Na ja, nicht ganz. Sie hatte ja noch ihre eigene Mama und die andere Tochter von ihrer Mama, ich meine jetzt ihre Schwester. Die hieß Irmgard und war eigentlich gar nicht ihre Schwester. Nur ihre Halbschwester. Dafür war sie aber später dann noch meine Tante. Ganz schön kompliziert, das mit den Familienverhältnissen. 
Ungefähr sechs oder sieben Monate später bekam Mama dann ein Baby. Das war ein Junge und würde später mal mein ältester Bruder sein. Vorläufig aber noch nicht. Vorläufig war er ein Einzelkind und dann erst mal der ältere Bruder von meinem zweitältesten Bruder. Puh, ganz schön kompliziert das alles. Aber ich hab´s ja schon immer gesagt: Mit der Familie hat man nix wie Schwierigkeiten! 
Mama hat Papa dann einen langen Brief nach Russland geschrieben. Da bekam er dann Urlaub von der Wehrmacht und durfte nach Hause fahren, nach GROSSDEUTSCHLAND. Das hieß damals so, weil die hatten da einen ganz großen FÜHRER, den nannte man manchmal auch GröFaZ. Aber nur heimlich. 
Größter Führer aller Zeiten ! GröFaZ eben. 
Dieser GröFaZ war der Boss von dieser Firma, der Wehrmacht und auch von GROSSDEUTSCHLAND. Also quasi der Chef von Papa. Und der von allen anderen auch. Dieser GröFaZ, der war ziemlich schlau. Wurde damals jedenfalls behauptet. Manche hatten da ja Zweifel, aber nicht lange. Weil die hat man ihnen ausgetrieben, die Zweifel. Mit der GESTAPO. Das war so was wie die Polizei damals. Na ja, nicht die richtige Polizei, eher so Agenten waren das. Später nannte man die auch STASI. Aber das war dann schon wieder in diesem anderen Land von Deutschland, in der OSTZONE. Und d i e Geschichte habe ich schon erzählt. Ganz vorne. 
Deswegen musste man damals in GROSSDEUTSCHLAND immer ganz heimlich zweifeln. Es muss so richtig zum Verzweifeln gewesen sein! 

Mein Onkel Walter war ein mutiger Mann:
Er lernte die Methoden
der Gestapo kennen!
Er starb 1944 durch einen Kopfschuss
in Frankreich


Diese GESTAPO hat auch Onkel Walter mal eingeladen zu sich. Weil der war ESPEHDEH. Und hatte wohl mal zu laut gezweifelt. Und deswegen wollten die ihn mal dringend sprechen. Haben die dann auch gemacht. Die haben ganz fürchterlich lange mit ihm gesprochen. So richtig intensiv. 2 oder 3 Tage lang. Danach hat Onkel Walter erst mal eine Zeitlang nichts mehr gesprochen. Und auch nicht gezweifelt. Jedenfalls nicht laut. Stattdessen hat er seine Beulen behandelt. Muss damals wohl bei der GESTAPO hingefallen sein, der Arme. 
Er fing dann zwangsweise in der gleichen Firma an, wie sein kleiner Bruder, der mein Papa war. Aber da er keine Autos reparieren konnte, musste er immer dahin, wo geschossen wurde. Und schließlich sollte er sich ja auch bewähren. Weil er ja ESPEHDEH war. Und da wurde er dann erschossen. In den Kopf. Mit einem Scharfschützengewehr. Und mit Absicht. Einfach so. Das war in Frankreich, wieder in diesem Land, wo dieser HEINE gelebt hatte. Auf einer Landstraße, auf dem Fahrersitz eines Autos von dieser Wehrmacht. Da ist er dann gestorben. Für GROSSDEUTSCHLAND. Und für den GröFaZ. Einen Orden hat er dafür aber nicht bekommen. Aber seine 2 kleinen Töchter und die Mama von denen, die haben dann einen netten Brief bekommen. Da stand dann drin, dass ihr Papa GEFALLEN war. 
Für Führer, Volk und Vaterland. 
Dieser GröFaZ, der hatte noch was ganz Tolles. Und das war die VORSEHUNG. Und die war IMMER auf seiner Seite. Also, jedenfalls, wenn alles klappte. Manchmal ließ sich aber einer von diesen blöden KARREN n i c h t aus dem Dreck ziehen, dann war das aber n i c h t die VORSEHUNG. 
Dann waren das Papa, Onkel Walter und Onkel Rudi. Und die anderen auch. Alle. Das ganze DEUTSCHE VOLK nämlich. Die waren das dann gewesen! Und weil die das gewesen waren, wurden auch s i e erschossen, und nicht der GröFaZ. Doch, der wurde auch erschossen. Und vergiftet. Hat er aber selber gemacht. Ganz am Ende. So quasi als Höhepunkt. Weil er dann auch keine Lust mehr hatte. So ganz allein. War ja außer ihm fast keiner mehr da, der noch die Schuld haben konnte. Und da hat er sich dann gesagt: „Mach ich mich auch mal vom Acker hier - bevor noch einer auf die Idee kommt, i c h wäre Schuld an dem ganzen Schlamassel. Dass alle tot sind jetzt und so. Und außerdem: Wenn meine Mitarbeiter von der Firma da, von dieser Wehrmacht, nicht solche STÜMPER gewesen wären und wenn das DEUTSCHE VOLK nicht alles VERSAGER gewesen wären, dann hätten sie ja auch den KARREN aus dem Dreck gezogen, damals, vor MOSKAU, oder in STALINGRAD , oder in KURSK... Haben sie aber nicht. Ätsch, und deshalb, so der GröFaZ, hat das Deutsche VOLK mich ja auch gar nicht verdient. Selber schuld. Und deshalb mache ich mich jetzt vom Acker. Und Tschüs. Seht mal zu, wie ihr klar kommt. 
Vorher, also bevor er sich erst vergiftet und dann noch erschossen hat, und seinen armen Hund gleich noch mit, der Herr Hitler, so hieß er nämlich, der GröFaZ, hat er noch schnell geheiratet. Seine Braut hieß Eva Braun
Richtig: BRAUN
Der Zufall treibt manchmal wundersame Scherze! 
Nun musste er sich nicht so ganz allein vergiften, mit Zygankali, und dann noch erschießen. Dann hatte er ja eine Frau, die konnte er dann auch noch erschießen. Zu zweit macht das bestimmt m e h r Spaß als alleine. 
Glaube ich. Oder etwa nicht?
Am Ende waren dann alle tot. Wie in diesem Lied da, von den Nebellungen oder wie das heißt. Oder bei diesem Schähksbier. Aber das ist dann schon wieder eine ganz andere Geschichte. 
So war das jedenfalls mit dem GröFatz und mit seiner Vorsehung…….. 

Nach zwei Wochen musste Papa dann aber wieder weg, weil die in Russland ja jetzt keinen mehr hatten, der ihre Autos reparierte. Na ja, jedenfalls brauchten die da jetzt jeden Mann…
9 Monate später bekam Mama dann schon wieder ein Baby. 
Das waren wieder diese verdammten Störche! Scheint überhaupt ziemlich viele Störche gegeben zu haben, damals. Oder die waren irgendwie aggressiver als heute. 
Danach war aber erst mal Schluss mit Lustig. Weil jetzt gingen scheinbar in Russland doch ziemlich viele Autos kaputt, oder blieben im Schnee stecken. Weil jetzt war da Winter. Und die hatten da auch einen General, die Russen. Der hieß genauso. WINTER. GENERAL WINTER. Das war vor einer Stadt, die nannte sich MOSKAU. Papa sollte da mithelfen, einen KARREN aus dem Dreck zu ziehen. Wahrscheinlich waren damit aber Autos gemeint. Und deshalb kriegte Papa ab da jetzt keinen Urlaub mehr. 
War vielleicht auch ganz gut so. Ich hatte ihn nämlich schon im Verdacht, immer die ganzen Störche anzulocken……. 
Da Papa ja jetzt erst mal da bei den Autos von der Wehrmacht die RÜCKWÄRTSGÄNGE ölt, haben wir ein wenig Zeit, uns MAMA kurz zuzuwenden, bevor wir dann die Baracke in Wewelsburg endgültig verlassen, damit ich endlich wachsen kann.

Aber das ist dann auch schon wieder eine neue Geschichte. 
Und die erzähle ich vielleicht demnächst...

Copyright: TinSoldier

Jede Verfielfältigung und Veröffentlichung nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Verfassers.

3 Kommentare:

  1. Ich habe schon darauf gewartet, wann du mit dieser Geschcihte rüber kommst. Da folgen aber noch ein paar Episoden?

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  2. Ich fände es schön, die Sammlung dieser Geschichten hier wiederzufinden... ☺

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