Montag, 18. November 2013

Krätschmar, Tania: Eva und die Apfelfrauen


Fünf Freundinnen, ein Apfelgarten und ein Sommer auf dem Land, der alles verändert...

Die Anzeige im Internet ist ein voller Erfolg: Eva und ihre vier besten Freundinnen erben tatsächlich ein Haus! Allerdings nicht in Berlin, sondern im Wilden Osten, und nur unter einer Bedingung: Sie müssen den riesigen Apfelgarten bewirtschaften, der zum Haus gehört. Aber das ist für die fünf munteren Städterinnen nur eine von vielen Herausforderungen... 






Einen Sommer lang - oder länger?

(zuerst veröffentlicht von parden auf Buchgesichter.de am  17.11.2013





Wollen wir nicht eine WG gründen? Sind wir dafür nicht schon zu alt? Wobei: Frauen zwischen 45 und 55 sind nicht alt, sie sind im allerbesten Alter, finden die Freundinnen Eva, Nele, Julika, Dorothee und Marion. Und dass es durchaus an der Zeit wäre, etwas Neues zu wagen. Und so schalten sie eine Anzeige:
 


Hausbesitzer mit Herz und ohne Erben gesucht!
Wir sind: fünf Freundinnen im allerbesten Alter. Wir suchen: ein großes Haus in Berlin, in dem wir gemeinsam älter werden können. Wir haben: viel Enthusiasmus, wenig Geld. Schön wären: Garten, nette Nachbarn.



Im Traum rechnen sie nicht damit, dass sie gleich in
einem Testament bedacht werden. Doch es ist wahr: sie erben ein Haus. Es ist ruhig gelegen, allerdings nicht in Berlin, sondern außerhalb der Stadtgrenze in einem Dorf in der Mark. Sie beschließen, das Experiment zu wagen und den Sommer lang dort zu wohnen, um herauszufinden, ob der Plan einer WG überhaupt funktionieren könnte. 

Ein altes Haus mit riesigem Apfelgarten erben die fünf Freundinnen...

Zwischen Apfelrezepten de luxe, zwei attraktiven Nachbarn, einer nachtaktiven Eule, heimlichem Schnapsbrennen und lieben Verwandten - tot oder lebendig - wird es für die fünf Frauen ein Sommer voller Landlust. Oder Landfrust? Da sind die Würfel bzw. Äpfel noch nicht gefallen...

 
Von der Apfelblüte ...


Leicht und beschwingt führt Tania Krätschmar die Freundinnen aus dem hektischen Berlin in den Apfelgarten der verstorbenen Anna Staudenroos. Nicht alle sind wirklich von der Aktion überzeugt, hat die Verstorbene doch zur Bedingung gemacht, dass sich die Freundinnen eine Saison lang verantwortungsvoll um den riesigen Apfelgarten des Grundstücks kümmern müssen, bevor ihnen das Haus tatsächlich zugeschrieben wird. Aber sie gehen optimistisch an die Sache heran, und jede der Frauen bringt nach und nach ihre Stärken ein. 


... bis zur Reife ...

Natürlich hat da die Dorfgemeinschaft auch ein Wörtchen mitzureden, und nicht von allen werden die fünf Freundinnen freundlich empfangen. Auch die Angehörigen lassen sich nicht immer außen vor halten. Wie läuft das Zusammenleben auf Dauer und ist wirklich jede der Frauen bereit, ihr altes Leben weitestgehend hinter sich zu lassen?

 
... und zur Ernte.

Ein warmherziges, lebensfrohes Buch präsentiert uns
die Autorin hier. Geschrieben wie aus dem Leben, und so manchesmal fühlte ich mich in den Apfelgarten versetzt, piekte mich das Heu an den Beinen, duftete der Apfelkuchen im Ofen und wirkte fast schon der heimlich gebrannte Apfelschnaps. 


Zahlreiche Möglichkeiten der Verarbeitung probieren die fünf Freundinnen aus - und schreiben ein Apfelbuch...

 

Genau im richtigen Alter, hätte ich mir gut vorstellen können, dieses Experiment als sechste im Bunde zu wagen - aber so war ich eben nur Zuschauer. Zuschauer einer Geschichte, die mir sehr angenehme und schnell verstrichene Lesestunden bescherte, lebensklug und voller augenzwinkernder Erkenntnisse.

 


"Alternde Frauen sollten bedenken, dass ein Apfel nichts von seinem Wohlgeschmack verliert, wenn ein paar Fältchen die Schale kräuseln." (Auguste Brizeux)

 

Ein wahres Lesevergnügen gegen den Herbstblues und für die Freude am Leben!


 



© Parden









Ich freue mich sehr, dieses Buch bei Lovelybooks.de gewonnen zu haben! 










Tania Krätschmar
Tania Krätschmar wurde 1960 in Berlin geboren. Nach ihrem Germanistikstudium in Berlin, Florida und New York arbeitete sie als Bookscout in Manhattan. Heute ist sie als Texterin, Übersetzerin, Rezensentin und Autorin tätig. Sie hat einen Sohn und lebt in Berlin.





5 Kommentare:

  1. Das ist ja toll geworden! Superfotos, Supertext! Darauf einen Winterprinz! (oder einen Apfelschnaps) Danke sagt - Tania Krätschmar

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    1. Gern geschehen - und Winterprinz wie Apfelschnaps sind beide willkommen... :D

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  2. Anne & Schnaps ;)
    Das ist bestimmt eine schöne Geschichte. Und diese Umsetzung hier auch.

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    1. Heh, ich rede von EINEM Apfelschnaps, *grins* - das würde ich wohl überleben, denke ich...

      Schön, dass Dir die Umsetzung gefällt... Sicherlich kein Buch für Dich, vermute ich mal, aber für mich war es das passende Buch zur rechten Zeit.

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    2. Mir gefällt vor allem die Fotowahl. Das passt einfach alles.

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